Nürnberg - Unternehmen können ihre Bewerbungsprozesse mit KI-nahen Technologien, also Algorithmen, ein Stück weit automatisieren. Bewerbungsunterlagen deswegen aber speziell für einen Algorithmus aufzubereiten sei "Quatsch", sagt Steffen Fischer, Leiter der Fachgruppe Strategisches Personalmanagement beim Bundesverband der Personalmanager (BPM) in einem Interview auf "abi.de".
Gute Algorithmen würden auch mit bunteren, kreativeren Lebensläufen klarkommen. Laut Fischer gehe es in erster Linie darum, sich als Mensch zu präsentieren und nicht als "digitales Abgleichwesen".
Anschreiben verliert an Bedeutung
Was dem Fachgruppen-Leiter zufolge aber in jedem Fall gilt: Anschreiben verlieren an Relevanz. Bei sogenannten One-Click-Bewerbungen etwa reicht es aus, den Lebenslauf auf eine Online-Plattform hochzuladen. Fischers Ansicht nach sollte sich jeder, auch Berufseinsteiger, in sozialen Business-Netzwerken wie Linkedin oder Xing anmelden.
Dort seien algorithmische Muster hinterlegt, die dann den Lebenslauf, die Interessen und Kenntnisse automatisch mit Stellenangeboten abgleichen. Nutzen Unternehmen entsprechende Recruiting-Einstellungen, bekommen sie laut Fischer passende Kandidatinnen und Kandidaten übermittelt und können von sich aus auf sie zugehen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.