Das Bewerbungsschreiben ist Ihre Visitenkarte, wenn Sie sich für eine neue Arbeitsstelle bewerben. Deshalb muss der Inhalt des Anschreibens sowohl formal als auch inhaltlich überzeugen.

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Der erste Eindruck ist entscheidend: Ihr Bewerbungsschreiben muss sitzen. Das Unternehmen muss sich angesprochen fühlen. Diesem Anspruch werden Massenanschreiben nicht gerecht. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Ihrem Bewerbungsschreiben das Interesse des Unternehmens wecken und damit deutlich Ihre Chancen erhöhen.

Bereiten Sie sich gut vor

Informieren Sie sich zunächst über das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben wollen: Finden Sie heraus, wer der Ansprechpartner für Ihre Bewerbung ist. Sich im Bewerbungsanschreiben direkt an diese Person zu wenden, macht einen guten Eindruck. Es zeigt, dass Sie sich im Vorfeld gut über die Firma informiert haben. Ebenso sollten Sie über Ihren möglichen Arbeitgeber im Allgemeinen recherchieren. Diese Informationen können sowohl beim Bewerbungsschreiben als auch im Bewerbungsgespräch nützlich sein. Haben Sie Probleme damit, Ihre Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und ins rechte Licht zu rücken, legen Sie sich eine Liste an.

Inhalt der Bewerbung: Diese Bausteine müssen in ein Anschreiben

Egal, ob eine Bewerbung als Verkäufer, Servicekraft oder eine Führungsposition: Die einzelnen Bausteine einer Bewerbung sind immer die gleichen. So sind wichtige Informationen auf einen Blick zu finden.

Adresszeile: Peinliche Fehler vermeiden

In die Adresszeile gehört Ihre Anschrift sowie die der Firma, bei der Sie sich bewerben. Dabei steht Ihre Adresse links- und die des Arbeitgebers rechtsbündig. Neben Ihrem Namen und Ihrer Anschrift geben Sie zusätzlich Ihre Telefonnummer und E-Mail-Adresse an.

In der Firmenanschrift nennen Sie auch den zuvor recherchierten Ansprechpartner, sofern Sie ihn ermitteln konnten. Achten Sie hier besonders auf die richtige Schreibweise. Ein Schreibfehler beim Firmennamen oder dem Namen des Ansprechpartners macht einen schlechten ersten Eindruck.

Datum: Immer aktuell

Das Datum gehört zusammen mit den beiden Adressen zum Briefkopf des Anschreibens und steht ebenfalls rechtsbündig. Achten Sie darauf, dass das Datum aktuell ist. Das gilt vor allem, wenn Sie mit einem Bewerbungsmuster arbeiten. Schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen erst deutlich später ab, können Sie diese auch vordatieren.

Betreff: Worum geht es konkret?

Der Betreff nennt die Stelle, auf die Sie sich bewerben und gegebenenfalls zusätzliche Informationen wie die Referenznummer der Stellenanzeige. Er sollte eine Zeile nicht überschreiben und ist üblicherweise fettgedruckt.

Anrede: Am besten mit Ansprechpartner

Mit der Anrede beginnt der eigentliche Text des Bewerbungsschreibens. Sie sollte förmlich und angemessen sein. Dennoch sprechen Sie den Ansprechpartner am besten direkt an: "Sehr geehrte(r) Frau/Herr…" Die allgemeinere Variante "Sehr geehrte Damen und Herren" nutzen Sie nur, wenn Sie den direkten Ansprechpartner nicht herausfinden konnten.

Frauen spüren im Job mehr und mehr Vorurteile

Frauen fühlen sich im Beruf einer Umfrage zufolge zunehmend mit Vorurteilen wegen ihres Geschlechts konfrontiert. Fast jede vierte berufstätige Frau hat solche Situationen schon erlebt, wie nun eine Untersuchung ergab.

Einleitung: Der erste Satz muss sitzen

Früher schrieb man in die Einleitung, wo man die Stellenanzeige gesehen hatte und verließ sich dabei auf gängige Floskeln. Heutzutage wird mehr Kreativität von Ihnen erwartet. Besonders der erste Satz sollte das Interesse des Personalers wecken, wenn er ihn liest.

Verzichten Sie deshalb auf Floskeln oder Beispiele aus dem Internet. Diese sind schließlich für jeden frei zugänglich und deshalb schnell als wenig originell entlarvt. Inhaltlich soll der erste Absatz dem Leser klar vermitteln, warum Sie genau diese Stelle bei genau dieser Firma haben wollen. Fassen Sie sich dabei kurz. Der Absatz sollte nicht länger als vier bis sechs Zeilen sein.

Hauptteil: Was gewinnt die Firma an Ihnen?

Im Hauptteil gilt es, Ihren künftigen Arbeitgeber davon zu überzeugen, Sie einzustellen. Der Fokus liegt hier nicht nur auf der fachlichen Kompetenz, sondern auf Soft Skills und Alleinstellungsmerkmalen, die Sie von anderen Bewerbern unterscheiden. Versuchen Sie also, Ihre individuellen Soft Skills zu beschreiben.

Allgemeine Aussagen wie "Teamfähigkeit" und "Belastbarkeit", die in fast jedem Anschreiben auftauchen, bleiben kaum im Gedächtnis. Idealerweise belegen Sie Ihre Aussagen anhand konkreter Beispiele, etwa: "Meine Führungsqualitäten konnte ich in meiner Position als Teamleiter oft unter Beweis stellen. So organisierte ich zum Beispiel den firmenweiten Rollout unseres neuen Ticketing-Systems." Das unterlegt Ihre Aussage mit Fakten und macht Sie so nicht nur glaubwürdiger, sondern auch individueller.

Schlussteil: Konjunktiv vermeiden

Anfang und Ende eines Textes bleiben besonders gut im Gedächtnis. Dementsprechend sollten Sie den letzten Satz Ihres Bewerbungsschreibens eindrucksvoll gestalten. Vermeiden Sie Konjunktiv-Formulierungen (würde, hätte, könnte, etc.) Seien Sie stattdessen proaktiv und selbstbewusst. Beispiel: "Für ein Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung."

Halten Sie den Schluss kurz und bündig. Er soll den Personaler zum Handeln auffordern. Das geht am besten, wenn Sie nicht erst lange um den heißen Brei herumreden. Auch hier gilt: Eigene Formulierungen kommen besser an als Floskeln.

Grußformel: ohne große Worte

Die Grußformel ist der letzte Baustein des Bewerbungsschreibens. Hier gibt es wenig Spielraum, die gängigste Formulierung ist nach wie vor "Mit freundlichen Grüßen". Vergessen Sie nicht Ihre handschriftliche Unterschrift! (ili)

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