Heilbronn (dpa/tmn) - Zum Start in einen neuen Job gehört ein Einstand für viele Menschen einfach dazu. Die nette Geste an die Kollegen sollte gut vorbereitet sein. Vier Fragen und Antworten dazu:
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Jedenfalls nicht am ersten Tag. "Das wäre etwas überstürzt", sagt Karrierecoach Carolin Lüdemann aus Flein bei Heilbronn. Jobanfänger sollten erstmal ankommen und sich mit den Abläufen vertraut machen. Rund drei Wochen nach dem Start in den Job sei ein guter Moment für den Einstieg, schätzt Lüdemann. In der Regel bieten sich die Mittagspause oder ein morgendliche Meeting eher an als ein Treffen nach Feierabend. Denn dann müssen viele Kolleginnen und Kollegen rasch heim, zum Beispiel um ihre Kinder aus der Kita abzuholen.
Wie wird der Einstand angekündigt?
Nicht nur per Rundmail, denn das wäre unpersönlich. In der Kaffeeküche oder bei einem Schwatz auf den Gang können Einsteiger die Kollegen fragen: Wann passt es Euch gut? Was mögt ihr so essen? Auch wichtig ist, den Chef zu fragen, wann ein guter Zeitpunkt wäre - und ihn dann als ersten einzuladen. Oft will der Vorgesetzte ein paar Worte beim Einstand sagen. "Manche wollen sich darauf vorbereiten." Ergänzend sollte man dennoch eine E-Mail an alle schreiben. So wissen auch diejenigen Bescheid, die man nicht persönlich einladen konnte.
Müssen Snacks und Reden sein?
Ja und ja, findet Lüdemann. Eine Kleinigkeit zum Essen sollte bereitstehen. Ob selbst gebackener Küchen oder belegte Brötchen - das bleibt jedem selber überlassen. "Man sollte aber bedenken, dass nicht jeder alles mag", sagt Lüdemann. Das heißt: Wer Mettbrötchen serviert, sollte am besten auch etwas Vegetarisches anbieten. Und bei der Rede gilt der Spruch: In der Kürze liegt die Würze. Verzichten sollten Neulinge darauf allerdings nicht, "darauf warten die anderen auch." Es reicht aber aus, sich für das Kommen zu bedanken und zu sagen, dass man gut in der Firma angekommen sei und sich wohl fühle.
Was ist mit Alkohol?
Er ist zumindest nicht von vornherein ausgeschlossen. Hier gilt aber: vorher fragen, was die anderen zum Einstand gemacht haben und ob das gewünscht und in der Firma überhaupt erlaubt ist. Fällt die Antwort positiv aus, dann spricht nichts gegen eine Flasche Sekt. Lüdemann sagt aber auch: "Wer Alkohol weglässt, macht nie etwas falsch." © dpa
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