Hamburg (dpa/tmn) - Wer selbstsicher in Verhandlungsgespräche um Gehalt, Boni oder Teuerungszulagen geht, ist klar im Vorteil. Während allerdings rund zwei von drei Männern (66 Prozent) diese Selbstsicherheit an den Tag legen, ist es bei den Frauen noch nicht einmal jede Zweite (47 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts OnePoll im Auftrag des Job- und Bewertungsportals Glassdoor.

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Die Frage, ob sie Angst hätten, mit dem Chef oder der Chefin über Gehalt sowie Zusatzleistungen zu sprechen, beantworteten ebenfalls mehr Frauen (40 Prozent) als Männer (30 Prozent) mit Ja.

Transparenz ist gut fürs Geschäft

Dabei sind fast drei von vier Frauen (73 Prozent) der Ansicht, dass sie eigentlich eine Gehaltserhöhung verdient hätten. Die Umfrage zeigt außerdem: Unternehmen tun gut daran, wenn sie ihren Beschäftigten helfen, Gespräche über das Gehalt zu führen.

Denn etwa zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) glauben, dass eine Gehaltstransparenz für zufriedene Mitarbeiter sorgt. Offenbar liegt dahingehend aber noch einiges im Argen: Nur jeder zweite Beschäftigte findet, dass der eigene Arbeitgeber die Gehaltsstruktur transparent darstellt.

Gehaltswünsche zahlen sich aus

Die Praxis zeigt: Es lohnt sich meist, das Gehalt anzusprechen. In 83 Prozent der Fälle wurde laut der Umfrage dem Wunsch nach mehr Geld entsprochen.

Auch hier sind allerdings die Männer erfolgreicher: Fast jeder zweite der Männer (48 Prozent) bekam genau das, was er gefordert hatte. Die Frauen liegen mit 42 Prozent etwas darunter. Doch selbst eine geringere Gehaltserhöhung können Beschäftigte als Erfolg verbuchen.

Equal Pay Day zeigt Lohngefälle

Zum diesjährigen Equal Pay Day (7. März) wird deutlich, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen noch Luft nach oben sehen. Nur 46 Prozent der Frauen und 52 Prozent der Männer glauben, dass ihr Unternehmen genug unternimmt, um ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle zu beseitigen.

Der internationale Aktionstag markiert jeweils den Zeitpunkt, bis zu dem Frauen im Vergleich zu Männern durchschnittlich unentgeltlich im jeweiligen Jahr die gleiche Arbeit geleistet haben.

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