Mannheim - Das Homeoffice hat viele Vorteile: Den Wegfall des Arbeitswegs etwa oder mehr Zeit mit der Familie. Doch es gibt auch Nachteile und Risiken. "Oft legen Beschäftigte im Homeoffice zu wenig Pausen ein oder nur halbherzig mit dem Brötchen vor dem PC oder Laptop", so die Arbeitspsychologin Hannah Schade im Magazin der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW).
Um am Ende des Arbeitstages dann nicht erschöpft Zuhause zu sitzen, rät sie: Pausen im Homeoffice fest einplanen und auch längere Pausen machen. Im besten Fall beinhalten diese "Bewegung, Natur und Kontakt mit anderen Menschen". Zwischendurch kann man zudem auf ein- bis fünf minütige "Mikropausen" setzen. Ein kurzes Stretching oder Bewegungspausen bringen den Kreislauf in Schwung.
Besonders am heimischen Schreibtisch kann das Abschalten nach dem Arbeitstag allerdings besonders schwer fallen. Hier rät Schade zur klaren räumlichen Trennung zwischen Arbeitsplatz und Wohnraum. Denn wer abends oder am Wochenende nicht durch Arbeitsmaterialien oder seinen Arbeitsplatz abgelenkt werde, könne sich besser auf seine Freizeit einstellen.
Pflanze als Sichtschutz
Gibt die Wohnsituation eine Trennung zwischen dem Arbeitsplatz und dem Wohn- oder Schlafzimmer nicht her, könne eine Pflanze als Sichtschutz dienen. Ein weiterer Tipp von Schade, die am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der Technischen Universität Dortmund forscht: "Beenden Sie den Arbeitstag mit einem festen Ritual: Erstellen Sie eine To-do-Liste für den nächsten Tag." Wer wisse, dass anstehende Themen notiert sind, könne schließlich entspannter in den Feierabend gehen.
Generell sind feste Strukturen auch im Homeoffice wichtig: Morgens könne man die Arbeit etwa mit einem Gesprächstermin beginnen. Am besten mit Lieblingskollegen, "um an aktuelle Themen anzuknüpfen und in den Arbeitstag zu kommen", so Schade.
Sie rät: "Finden Sie heraus, welche Abläufe zu Ihnen passen." Und: "Erstellen Sie sich einen Plan und reflektieren Sie diesen von Zeit zu Zeit, um Abläufe zu optimieren." © dpa
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