Gütersloh - In Deutschland ist die Zahl der Menschen, die sich für ein Teilzeitstudium entschieden haben, weiter gestiegen. Nach einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) schrieben sich im Wintersemester 2020/2021 231.000 Studierende ein, um sich neben dem Beruf, der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen weiter zu qualifizieren. Das ist ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,6 Prozent.
Die Auswertung, die am Donnerstag (27. Oktober) vorgestellt wird, lag der Deutschen Presse-Agentur vor und basiert auf den aktuellsten Angaben des Statistischen Bundesamtes. Neuere Daten liegen nicht vor.
Bei rund 2,9 Millionen Studierenden insgesamt liegt die Quote der Teilzeitstudierenden bei 7,8 Prozent. Das ist ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozentpunkte. 2020/2021 studierten rund 8000 Menschen mehr in Teilzeit als im Vorjahreszeitraum - damit setzte sich der Trend aus dem Jahr davor fort.
Verteilung bundesweit ungleich
Bundesweit sind die Teilzeitstudenten allerdings ungleich verteilt. Das liegt an den Standorten wie der Fernuni Hagen in Nordrhein-Westfalen oder der Fern-Hochschule in Hamburg. Eine Spitzenquote bei den Teilzeitstudierenden hat weiterhin Hamburg mit 21,1 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Quote dagegen nur bei 2,6 Prozent, in Schleswig-Holstein bei 1,8 Prozent und im Saarland bei 0,5 Prozent.
Ein Großteil der Teilzeitstudierenden ist an nur drei der rund 400 bundesweiten Hochschulen eingeschrieben. An der FOM Hochschule für Ökonomie und Management mit der Zentrale in Essen in Nordrhein-Westfalen sind das 54.364, an der Fern-Uni Hagen 50.287 und die Hamburger Fern-Hochschule meldet 12.021 Teilzeitstudenten.
Das CHE mit Sitz in Gütersloh ist eine gemeinsame, gemeinnützige Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) der staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. © dpa
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