Berlin - Mitarbeitergespräche werden oft genutzt, um Ziele für das anstehende Jahr zu formulieren. Das kann einen festen Fahrplan vorgeben, aber auch Druck aufbauen, warnt der Berater für Personalentwicklung Matthias Clesle in der Zeitschrift "Arbeit und Arbeitsrecht".
"Klare Ziele zu setzen, die weder zu Überforderung noch zu Unterforderung führen, ist ein Spagat, der für viele Vorgesetzte kaum zu schaffen ist", so Clesle. In der Praxis seien diese häufig unbestimmt formuliert - und zu hoch oder zu niedrig angesetzt. Mitarbeiter könnten sie dann als Anzeichen von mangelndem Vertrauen wahrnehmen. Und ihre selbstständige Arbeitsweise infrage gestellt sehen.
Gemeinsam eine Lösung finden
Er rät Vorgesetzten, Ziele daher nicht nur individuell auf Mitarbeiter zuzuschneiden und auch eindeutig zu formulieren. Beide Parteien sollten solche Gespräche vor allem auch nutzen, um bislang aufgetretene Probleme zu besprechen.
Werden diese thematisiert, könnte man zusammen eine Lösung finden, die sich in der Praxis positiv auswirkt. Das kann auch Motivation, Leistungsfähigkeit und Bindung an das Unternehmen steigert. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.