Hamburg - Gerade wer sich im Beruf als junge Nachwuchskraft beweisen will, schlägt Bitten oder Arbeitsaufträge der Führungskraft ungern ab. Selbst dann, wenn das zu Termindruck und hektischen Arbeitstagen führt.
Es geht aber auch anders. Coach Henryk Lüderitz empfiehlt für solche Fälle die INGA-Technik. Die vier Buchstaben des Akronyms stehen dabei für "Interesse zeigen", "Nein sagen", "Grund nennen" und "Alternative anbieten", wie Lüderitz in einem Blog-Beitrag auf Xing schreibt.
Konkret geht das so: In einem ersten Schritt helfen interessierte Rückfragen nicht nur dabei, zu verstehen, worum es geht und warum es plötzlich so dringend ist. "Manchmal hat sich die Anfrage durch Rückfragen schon erledigt, weil Vorgesetzte dann merken, dass noch mehr Zeit als 'bis morgen!' ist", so der Trainer.
Absage glaubhaft begründen
Falls die Führungskraft ihre Anfrage nicht zurücknimmt, sollten Beschäftigte sich nicht scheuen, auch mal Nein zu sagen. Wichtig ist laut Lüderitz aber, die Absage zu erklären. Legitim kann etwa ein Verweis auf bereits anstehende Aufgaben sein. Das ist dem Coach zufolge aber nur glaubhaft, wenn Beschäftigte einen Tages- oder Wochenplan haben und daran aufzeigen können, dass mindestens ebenso wichtige und dringende Tätigkeiten anstehen.
Zuletzt gilt es, der Führungskraft eine Alternative anzubieten. Beschäftigte können zum Beispiel vorschlagen, die Aufgabe bis zum nächsten Tag oder bis in 48 Stunden zu erledigen. Dieses Alternativangebot sollte dann unbedingt eingehalten werden, damit die INGA-Technik auch in Zukunft noch funktioniert, schreibt Lüderitz. © dpa
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