Düsseldorf - Stress hat seinen Sinn: Unsere Vorfahren begegneten damit lebensbedrohlichen Situationen. Und das ist - im übertragenen Sinn - auch heute noch so. Ein unerwarteter und zusätzlicher Arbeitsauftrag kann die gleichen Auswirkungen hervorrufen wie der lauernde Bär damals, heißt es vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (Ifaa).
Eine Stressreaktion stellt demnach zwar dem Körper schnell die Energie zur Verfügung, die er braucht, um herausfordernde Situationen zu meistern. Entscheidend ist aber, wieder auf Normalbetrieb herunterzufahren. Ansonsten drohen chronischer Stress und Folgeerkrankungen.
Wichtig zu wissen: Stress ist individuell. Jeder oder jede reagiert auf einen bestimmten Auslöser ganz unterschiedlich. Neben dem, was von Arbeitgeberseite aus gegen dauernden Stress getan werden kann und sollte, helfen Arbeitnehmern laut Ifaa eigene Strategien. Dazu drei Fragen:
- Was sind meine eigenen Stressauslöser? Vielleicht sind es Zeitdruck, soziale Konflikte im Kollegenkreis oder ungünstige Arbeitsbedingungen. Diesen Auslösern kann man versuchen, aktiv zu begegnen. Etwa, indem man lernt, Grenzen zu setzen, sein soziales Netz ausbaut oder das eigene Zeitmanagement verbessert.
- Welche meiner Glaubenssätze oder Einstellungen verstärken den Stress? Das können Ungeduld, Perfektionismus oder Einzelkämpfertum sein. An diesen persönlichen Stressverstärkern kann man ansetzen und versuchen, Gedanken zu entwickeln, die dem entgegenwirken.
- Wie wirkt sich Stress bei mir körperlich und seelisch aus? Hier gilt es einen Ausgleich zu schaffen. Das können Pausen bei der Arbeit sein, eine für mich erholsame Freizeitgestaltung, ausreichend Schlaf oder Sport und Entspannungsübungen im Alltag.
© Deutsche Presse-Agentur
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