München - Urlaub ist wichtig, um neue Kraft zu schöpfen und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben zu wahren. Lange Wochenenden rund um Brückentage kommen Beschäftigten da entgegen. Das Problem aber: Diese Urlaubstage sind in vielen Unternehmen heiß begehrt, und oft gilt das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".
Wer abseits von Brückentagen mehr Urlaub möchte, kann das Gespräch mit dem oder der Vorgesetzten suchen. Zwar gilt: "Mehr Urlaubstage sind in der Regel eine Frage des Arbeitsvertrags und der Unternehmenspolitik", so Psychologin und Karrierecoach Nelly Simonov.
Überzeugend argumentieren
Ihren Wunsch können Beschäftigte aber dennoch in einem Entwicklungsgespräch ansprechen. Auch bei Gehalts- oder Vertragsverhandlungen kann es sinnvoll sein, statt einer Gehaltserhöhung zusätzliche Urlaubstage ins Gespräch zu bringen, falls finanzielle Anpassungen nicht möglich sind. Alternativ lässt sich das Unternehmen vielleicht auf flexiblere Arbeitszeiten oder den Einsatz von Überstunden ein, um zusätzlich freie Zeit zu gewinnen.
Studien zeigten, dass ausreichend Freizeit die Produktivität steigert und Stress reduziert, so Simonov. Ein Vorteil, von dem auch das Unternehmen profitiert, da erholte Mitarbeitende kreativer und motivierter sind. Solche Überlegungen sollten Beschäftigte als Argumente im Gespräch mit der Führungskraft nutzen. "Ob man mehr Urlaubstage verhandelt oder kürzere Arbeitszeiten, wichtig ist es, die eigenen Erfolge und den positiven Beitrag zum Unternehmen hervorzuheben", so Nelly Simonov. © Deutsche Presse-Agentur
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