Das Babyphone ist für viele Eltern wichtig. Mittlerweile gibt es neben der klassischen Funk-Variante auch Apps, die Mama und Papa helfen sollen, auf ihr Kind aufmerksam zu werden. Doch was lohnt sich?
Eltern auf der Suche nach einem guten Babyphone sind mit der klassischen Funktechnik weiter am besten bedient. Das zeigt eine Untersuchung von Stiftung Warentest, bei der Experten 14 klassische Babyphones mit und ohne Videofunktion, drei sogenannte smarte Modelle und drei Apps miteinander verglichen haben.
Das klassische Babyphone-Modell
Am zuverlässigsten arbeiten weiter die klassischen Modelle - alternative Lösungen, per WLAN zum Beispiel, sind nur in Sachen Reichweite klar besser.
Unabhängig von der Technik sollten Eltern beim Kauf darauf achten, dass sich die sogenannte Ansprechschwelle einstellen lässt. So lassen sich Fehlalarme bei lauten Schläfern oder schnarchenden Babys vermeiden. Auch eine Nachtlicht-Funktion ist den Angaben nach praktisch. Sonstige Extras wie eine Gegensprech-Funktion oder einen Temperaturfühler halten die Warentester dagegen für verzichtbar.
Insgesamt fünf der Testkandidaten sind mit "gut" - drei von ihnen nur mit Ton, zwei auch mit Video. Testsieger in beiden Kategorien sind zwei Avent-Modelle von Philips (SCD723/26, 125 Euro und SCD845/26 für 209 Euro), dahinter folgen Geräte von Babymoov (Expert Care, 110 Euro), Reer (Projektor-Babyphone, 89 Euro) und - mit Video - Nuk (Eco Control Video Display 55oVD). Die anderen Kandidaten schneiden meistens noch "befriedigend" ab, zwei Video-Modelle sind nur "ausreichend".
Die smarten Babyphones
Grundsätzlich sollten Eltern von der Videofunktion nicht zu viel erwarten, die Bildqualität ist nicht sehr hoch. Dafür frisst die Videoübertragung im Batteriemodus reichlich Strom. Ob mit oder ohne Bild: Störungen durch andere Babyphones gibt es dank digitaler Funktechnik und automatischer Kanalsuche nicht mehr. Angst vor Elektrosmog müssen Eltern nie haben. Die Reichweite ist aber selbst bei den besten Geräten begrenzt - mehr als ein paar Zimmer sind nicht drin.
Zwei Webcams und ein Audiophone, das nur Geräusche überträgt, haben die Warentester untersucht. Besser als "befriedigend" ist aber keins davon. Denn die Reichweite ist zwar groß und die Datenübertragung ist gut verschlüsselt. Allerdings warnt keins der Geräte auffällig genug, wenn es Probleme mit Stromversorgung oder Internetverbindung gibt. Und die Bedienung der dazugehörigen Apps könnte besser sein.
Babyphone-Apps
Dafür brauchen Eltern zwei Smartphones, eins im Kinderzimmer, eins beim Elternteil. Das funktioniere selbst im besten Fall nur "befriedigend", so die Warentester. Theoretisch können die Apps zwar Bilder übertragen. Praktisch ist auf der Handykamera in einem dunklen Raum aber meistens nichts zu sehen. Zudem lässt sich das Eltern-Handy mit laufender App nur eingeschränkt nutzen. Die Übertragung funktioniert dafür meist zuverlässig. Weiterer Pluspunkt: Die Apps kosten nicht mehr als fünf Euro. (dpa/sob)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.