Berlin - Richtig sitzen ist alles andere als ein Kinderspiel, bei Kinderhochstühlen gibt es einiges zu beachten. Gerade in den frühen Jahren ist es wichtig, dass der Nachwuchs gut sitzt, um Haltungsschäden zu vermeiden.
Die Stiftung Warentest hat zwölf Kinderhochstühle von verschiedenen Anbietern getestet ("test"-Ausgabe 12/2024). Dabei haben sie auf kindgerechte Gestaltung, Handhabung, Sicherheit, Haltbarkeit und Schadstoffe geachtet. Die kindgerechte Gestaltung, also Aspekte wie die Liege- und Sitzergonomie, spielt die größte Rolle in der Wertung. Insgesamt bekamen nur drei der zwölf Stühle das "test"-Qualitätsurteil "gut".
Ganz vorn liegen mitwachsende Modelle
Ganz vor liegen die Modelle "Lemo 4-in-1" von Cybex (Note 1,6) und der "Tripp Trapp" von Stokke (Note 1,8). Beide Modelle wachsen mit, können also ab Geburt - mit dem entsprechenden Babyaufsatz - bis zum Erwachsenenalter verwendet werden.
Einige mitwachsende Stühle zeigen aber auch Probleme. Oft sind die Babyschalen den Warentestern zufolge zu kurz. Aus einem Modell im Test, das für ein Alter von bis zu sechs Monaten geeignet sein soll, kann das Kind schon in kürzerer Zeit herauswachsen. Aber auch das Gegenteil kann problematisch werden. So ist bei einigen Hochstühlen die Sitzfläche zu lang. Dadurch sitzen die Kinder mit krummem Rücken da, warnt "test".
So geht sicheres Sitzen
Wie sitzt das Kind sicher? Es gilt: immer den Sitzgurt anlegen und nie unbeaufsichtigt lassen. So können Eltern die meisten Unfälle vermeiden, rät "test". Doch nicht jeder Gurt macht einen guten Job: Manche waren im Test zu leicht zu öffnen oder zu weit, um das Kind tatsächlich im Sitz zu behalten.
Bei einigen Stühlen waren auch scharfe Kanten eine Gefahr für das Kleinkind. Außerdem sollte so ein Hochstuhl robust sein und nicht schon unter kleiner Krafteinwirkung zusammenklappen. Ein Modell im Test stand allerdings schon unter einer Belastung von 16 Kilogramm nicht mehr sicher. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.