Ein Smartphone musst du nicht unbedingt neu kaufen. Gebrauchte Handys sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern helfen dir auch, Geld einzusparen. Auf was du beim Kauf von gebrauchten Handys achten solltest, erfährst du hier.
Die Produktion von Handys birgt zahlreiche ökologische und soziale Probleme. So bestehen Smartphones etwa aus Rohstoffen, deren Abbau oft mit Umweltverschmutzung und katastrophalen Arbeitsbedingungen verbunden ist. Zudem ist die Handy-Herstellung sehr energieintensiv und hat eine entsprechend schlechte Ökobilanz.
Aus zahlreichen Gründen wäre es also eigentlich verantwortungsbewusster, gar kein Handy zu besitzen. Das ist für den Großteil der Menschen jedoch kaum noch vorstellbar. Ein Kompromiss sind Secondhand-Smartphones: Wenn du ein gebrauchtes Handy kaufst, verlängerst du dessen Lebenszyklus und zögerst hinaus, dass es als Elektroschrott endet. Weniger neue Geräte zu produzieren hilft, Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Gebrauchte Handys kaufen: Ein Kauf mit Risiko?
Ein Handy gebraucht zu kaufen, kann für Käufer:innen auch mit Risiken verbunden sein. So siehst du eventuell nicht auf den ersten Blick, welche Kratzer das Handy hat, wie gut die Akkuleistung ist oder wie gut der Touchscreen noch funktioniert. Das ist besonders ein Problem, wenn du gebrauchte Dinge online kaufst.
Beziehst du das gebrauchte Gerät von einem Onlinehändler, sind die Risiken überschaubar. Denn in diesem Fall kannst du vom Widerrufsrecht Gebrauch machen und das Handy innerhalb von zwei Wochen zurückschicken. Nur die Rücksendekosten musst du eventuell selbst tragen.
Wenn du ein Handy jedoch von einem privaten Verkäufer kaufst, gilt das Widerrufsrecht nicht. Privatpersonen sind grundsätzlich nicht dazu verpflichtet, Waren zurückzunehmen oder umzutauschen. In diesem Fall ist es also noch wichtiger, dass du einige grundlegende Aspekte abklärst, bevor du dich für den Kauf entscheidest.
So funktioniert die 80-30-3-Regel
Die 80-30-3-Regel fasst drei wichtige Aspekte zusammen, die du beim Kauf eines gebrauchten Handys beachten solltest:
- 80 Prozent Akkuleistung: Ein Handy nützt dir wenig, wenn der Akku ständig leer ist und du es mehrfach am Tag laden musst. Als Orientierungswert gilt deshalb: Auch ein gebrauchtes Handy sollte eine Akkuleistung von mindestens 80 Prozent aufweisen. Wie hoch die Akkuleistung ist, erfährst du bei iPhones in den Einstellungen. Für Android-Geräte kannst du zum Beispiel die App CPU-Z benutzen. Diese schätzt ein, wie gut der Akku eines Handys noch funktioniert.
- 30 Prozent Ersparnis: Ein gebrauchtes Handy sollte mindestens 30 Prozent günstiger sein als der Neupreis. Schließlich nimmst du für den günstigeren Preis auch einige Mängel in Kauf.
- 3 Jahre alt: Achte darauf, dass das gebrauchte Handy höchstens drei Jahre alt ist. Andernfalls läufst du Gefahr, dass für das ältere Modell bereits keine Updates mehr zur Verfügung stehen.
Achte zudem darauf, dass Verkäufer:innen aussagekräftige Fotos des Handys hochgeladen haben. Das ist besonders bei Privatpersonen wichtig. Hier kannst du das Handy schließlich nicht mehr zurücksenden. Lies dir zudem immer die Artikelbeschreibung genau durch. Fehlen Informationen oder Fotos, kannst du Händler:innen und Privatpersonen meist leicht kontaktieren und ihnen direkt Fragen stellen oder zum Beispiel Fotos von beschriebenen Mängeln einfordern.

Mehr Tipps zum Kaufen von gebrauchten Handys bekommst du hier: Ich kaufe Smartphones nur gebraucht: meine wichtigsten Tipps.
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