Gemüse vorzuziehen ist eine gute Möglichkeit, deine Lebensmittel von Anfang an selber anzubauen. Die meisten Samen kommen dabei Anfang Frühjahr in die Erde. Hier findest du eine Übersicht, wann und wie du Gemüse am besten vorziehst.

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Um gut ins neue Gartenjahr zu starten, ist es sinnvoll, Gemüse vorzuziehen. Denn das bringt viele Vorteile: Insbesondere wärmeliebende Pflanzen haben durch die Anzucht einen Wachstumsvorsprung, sodass sie im Sommer große Früchte bilden können.

Die beständigen Temperatur- und Lichtbedingungen bei der Vorzucht versprechen außerdem eine größere Überlebenschance, da die kleinen Pflanzen in der ersten Wachstumsphase so weniger schwankenden Wetterbedingungen ausgesetzt sind. Zusätzlich kannst du den Pflanzen beim Wachstum vom Samen bis zur Ernte zusehen, was wiederum besondere Freude am Gärtnern bringt.

Hier findest du eine Übersicht, ab wann du welches Gemüse vorziehen kannst und worauf du allgemein achten solltest. Lies dazu auch stets die Angaben auf den Saatgutpackungen und orientiere dich an deren Hinweisen.

Tipp: In unserem Utopia-Saisonkalender findest du weitere Informationen zu Erntezeiten für regionales Obst und Gemüse.

Gemüse vorziehen im Februar: Frühe Sorten

Die meisten Samen werden laut den meisten Aussaatkalendern im März in die Erde gesetzt. Allerdings gibt es auch Gemüsesorten, die du bereits im Februar vorziehen kannst. Dazu zählen Samen, die besonders lange brauchen, um auszukeimen, oder Pflanzen, die auch mit weniger Licht und kühlen Temperaturen auskommen.

Hier findest du Ratgeber zu Gemüse, das du im Februar vorziehen kannst

Diese Gemüsesorten kannst du im Februar noch vorziehen:

  • Süßkartoffeln
  • Auberginen
  • Artischocken
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Lauch
  • Möhren/Karotten
  • Sämtliche Kohlsorten (wie Weiß-, Rot- und Spitzkohl)

Hinweis: Für die meisten Gemüsesorten ist es sinnvoll, bis Ende Februar mit der Aussaat zu warten. Bedenke deshalb die individuellen Umwelteinflüsse und achte auch auf die Angaben auf der Samenpackung. Es gibt auch noch weitere Aufgaben, die zur Gartenarbeit im Februar gehören.

Gemüse vorziehen im März: Jetzt ist Hauptsaison

März ist der Hauptmonat, um Gemüse vorzuziehen. Ab jetzt werden die Tage deutlich länger, Temperaturen steigen und die Natur fängt an zu blühen. Das ist ein guter Zeitpunkt, die Samen in die Erde zu bringen, und deine Beete mit Gartenarbeit im März vorzubereiten.

Alle Gemüsesorten, die im Februar ausgesät werden können, kannst du auch im März vorziehen.

Dazu ist es jetzt an der Zeit, folgendes Gemüse auszusäen:

  • Spargel
  • Wirsing
  • Rosenkohl

Ratgeber für Gemüse, das du noch im März vorziehen kannst, findest du hier:

Gemüse im April: Das sind späte Sorten

Auch während der Gartenarbeit im April können einige Gemüsesorten noch ausgesät werden. Insbesondere, wenn es ein harter Winter war, kann es sinnvoll sein, mit einigen der oben genannten Sorten zu warten, damit sie nicht doch eingehen. Außerdem gibt es Pflanzen, die an mediterranes Klima gewöhnt sind, oder besonders rasch austreiben. Diese sollten auch erst später im Frühjahr vorgezogen werden, damit sie von den stabileren Temperaturen profitieren können.

Im April kannst du beginnen, folgendes Gemüse vorziehen:

Tipp: Im April kannst du zusätzlich absehen, ob die Samen, die du früher im Jahr vorgezogen hast, erfolgreich ausgetrieben haben. Sollten Pflanzen dabei sein, die es nicht geschafft haben, kannst du Anfang April noch einen zweiten Versuch starten.

Kräuter vorziehen: Von März bis Mai

Neben Gemüse kannst du übrigens auch Kräuter vorziehen. So hast du die wichtigsten Küchenkräuter immer frisch zur Hand. Um Kräuter vorzuziehen, kannst du dich an folgenden Monaten orientieren:

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Kräuter vorziehen im März:

  • Bärlauch
  • Dill
  • Currykraut
  • Kerbel
  • Kresse
  • Kreuzkümmel
  • Petersilie
  • Schnittlauch

Kräuter vorziehen im April:

  • Kapuzinerkresse
  • Koriander
  • Estragon
  • Liebstöckel
  • Oregano

Kräuter vorziehen im Mai:

  • Basilikum
  • Majoran
  • Bohnenkraut
  • Minze
  • Zitronenmelisse

Gemüse vorziehen: Allgemeine Hinweise und Tipps

Je nachdem, wo du deine Informationen zum Gemüse vorziehen suchst, wirst du Abweichungen in den empfohlenen Ausaatzeiten finden. Es ist deshalb ratsam, deine Beete über das Gartenjahr hinweg zu beobachten und die dortigen Bedingungen zu kennen.

Aufgrund des Klimawandels verschieben sich außerdem die phänologischen Jahreszeiten und Anbaubedingungen. Demnach solltest du nicht nur die Saatguthinweise, sondern auch die Umwelteinflüsse beachten.

Diese Tipps helfen dir zusätzlich, Gemüse erfolgreich vorzuziehen:

  • Samen: Wähle wenn möglich Saatgut aus Bio-Qualität. Diese kommen aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft und sind deshalb nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt oder genetisch modifiziert.
  • Material: Für die Vorzucht von Gemüse und Kräutern benötigst du allgemein torffreie Anzuchterde, Anzuchttöpfe, Bleistift oder Stab zum Pikieren, luft- und lichtdurchlässige Abdeckung bei Bedarf, sowie Blumentöpfe und Blumenerde für das Umpflanzen nach der Anzucht.
  • Zeitpunkt: Orientiere dich für den richtigen Zeitpunkt an der Übersicht in diesem Artikel sowie an den Empfehlungen der Saatgut-Hersteller:innen. Allgemein gilt es, die Samen nicht zu früh zur Vorzucht in die Erde zu setzten. Denn dann besteht die Gefahr, dass die kleinen Pflanzen auf der Suche nach Licht schnell nach oben schießen und dadurch lang und fragil werden. Zu spät in der Erde, haben sie allerdings nicht genug Zeit, sich voll bis zur Erntesaison zu entwickeln.
  • Aussaat: Wie tief die Samen in die Erde müssen, das hängt von der Sorte ab. Als Faustregel gilt jedoch, dass du die Samen lose mit Erde bedecken kannst. Fülle dazu die Anzuchtschale mit der Anzuchterde, verteile die Samen mit genügend Abstand darauf und bedecke sie mit etwas Erde.
  • Nach der Aussaat: Halte die Erde mit einer Sprühflasche feucht und decke sie je nach Sorte ab. Sobald die ersten Samen keimen, solltest du die Sprösslinge an einen Ort mit genügend Licht und ausreichend warmen Temperaturen stellen, zum Beispiel auf die Fensterbank.
  • Pflege: Bei der Pflege musst du die individuellen Ansprüche der Pflanze beachten. Jedoch gilt es immer, Erde feucht halten und Staunässe zu vermeiden. Du kannst die jungen Pflänzchen außerdem mehrmals am Tag sachte streicheln und somit den Wind imitieren. So wachsen die Pflanzen besonders robust heran und bilden stärkere Wurzeln.
  • Umtopfen: Sobald die Pflanzen ausgekeimt haben und die ersten Blätter entwickeln, solltest du sie umtopfen, damit sie genug Platz zum Wachsen haben. Auch hier gilt es, die jeweiligen Ansprüche des Gemüses zu kennen, und den entsprechenden Zeitpunkt abzuwarten.
  • Ins Freiland setzten: Für die meisten Gemüsesorten ist Mai der beste Zeitpunkt zum Auspflanzen. Dazu wartest du am besten, bis die Eisheiligen vorbei sind und kein Bodenfrost mehr kommt. Gewöhne die kleinen Pflanzen zunächst an die neue Umgebung, indem du sie täglich für einige Stunden nach draußen stellst, bevor sie in ihr endgültiges Beet umziehen.
  • Knollen vorziehen: Wenn du Knollengemüse wie Karotten oder Knollensellerie vorziehen möchtest, ist besondere Vorsicht geboten. Denn da das Gemüse unterirdisch wächst, besteht die Gefahr, dass du die Wurzeln beim Umtopfen beschädigst. Es ist deshalb ratsam, unterirdisch wachsendes Gemüse direkt ins Beet zu setzten, anstatt es vorzuziehen.

Übrigens: Um Gemüse anzubauen, benötigst du nicht unbedingt einen Garten. Du kannst auch Gemüse auf dem Balkon anbauen.

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