Lapacho-Tee wird aus der Rinde des gleichnamigen Tropenbaumes gewonnen und soll verschiedene medizinische Wirkungen haben. Wie heilsam er wirklich ist, erfährst du hier.
Lapacho-Tee, auch bekannt als Pau-D’Arco-Tee, ist ein medizinischer Tee, der aus Mittel- und Südamerika stammt. Ihm werden allerlei positive Wirkungen auf die Gesundheit nachgesagt.
In diesem Artikel erfährst du, bei welchen Erkrankungen und Beschwerden Lapacho-Tee angewendet wird. Außerdem geben wir dir Informationen zu seiner ökologischen Nachhaltigkeit.
Lapacho-Tee: Herkunft und Geschmack
Lapacho, auch Ipê oder Toheeba, ist der Oberbegriff für mehrere Baumarten, die in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika beheimatet sind. Der Baum mit den prächtigen gelben, weißen oder rosafarbenen Blüten wächst in tropischen Regenwäldern, seltener auch in Trockenbuschgebieten. Bereits die Inka und später auch andere indigene Gruppen Südamerikas schätzten den Lapacho-Baum für seine heilenden Wirkungen und nannten ihn daher Baum des Lebens.
Lapacho-Tee wird aus der fein geraspelten Innenrinde des Lapacho-Baumes zubereitet. Sein Geschmack ähnelt wegen seiner Vanillenote dem von Rooibos-Tee und er hat eine erdige, rötliche Farbe.
So wirkt Lapacho-Tee
Indigene Menschen Südamerikas setzen Lapacho-Tee als entzündungshemmendes Heilmittel bei Fieber ein, aber sie behandeln damit auch Magen-Darm-Beschwerden und Pilzinfektionen.
Als der Lapacho-Baum als Heilpflanze im zwanzigsten Jahrhundert wiederentdeckt wurde, konzentrierte man sich vorrangig auf das in der Pflanze enthaltene Lapachol und dessen medizinische Wirkung:
- Das Holz des Lapacho-Baumes enthält 3,7 Prozent Lapachol in kristalliner Form. In der Rinde finden sich noch etwa 0,2 Prozent der chemischen Verbindung.
- Wissenschaftliche Studien konnten feststellen, dass Lapachol das Wachstum von Krebszellen in Zellkulturen und im menschlichen Körper verhindern kann und auch bereits existierende Krebszellen zerstört.
- Das in Lapacho-Rinde enthaltene Lapachol hilft zudem nachweislich bei Arthrose.
- Auch gibt es inzwischen erste Studien zur Wirksamkeit bei Pilzinfektionen.
Lapacho-Tee: Dosierung
Wichtig: Bei der Dosierung von Lapacho-Extrakten ist Vorsicht geboten – sie sollte nur in Absprache mit einer medizinischen Fachperson geschehen. Zum einen können die Inhaltsstoffe die Blutgerinnung hemmen, zum anderen haben sich zu hohe Dosierungen als DNA- und leberschädigend herausgestellt. Aus diesem Grund sollten zudem schwangere und stillende Personen sowie Kinder auf die Einnahme von Lapacho-Produkten verzichten.
Lapacho-Tee kannst du in Hinblick auf deine Gesundheit dagegen bedenkenlos genießen. Wie bei den meisten Arzneitees solltest du nicht mehr als drei Tassen Lapacho-Tee am Tag trinken und eine Kur sollte nicht länger als sechs Wochen dauern.
Den Tee kannst du ganz einfach zubereiten, indem du für eine Tasse einen Esslöffel Lapacho-Tee in einen Topf mit etwa 300 Millilitern Wasser gibst. Lass die Mischung nach dem Aufkochen mindestens zehn Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln.
Lapacho-Tee: Gesund, aber nicht nachhaltig
Bei der Ernte des Lapacho-Tees wird Rinde vom Lapacho-Baum entfernt. Solange es sich dabei nicht um zu viel Rinde handelt, entstehen keine bleibenden Schäden für die Pflanze, da die Rinde sich recht schnell regenerieren kann. Wenn du Lapacho-Tee aus ökologischem Anbau kaufst, zum Beispiel in einem Naturkostladen oder in der Apotheke, gehst du sicher, dass die Rinde schonend geerntet wurde. Online bekommst du den Tee zum Beispiel bei Bioaufvorrat.
Lapacho-Bäume wachsen überwiegend in den Regenwäldern Südamerikas – der Tee, den es bei uns zu kaufen gibt, hat also einen langen Transportweg mit hohen CO2-Emissionen hinter sich. Deshalb solltest du ihn möglichst nur in Maßen konsumieren.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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