Nicht nur Herrchen und Frauchen brauchen Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Auch für den Hund sind sie wichtig. Manche Obst- und Gemüsesorten sind für Hunde gut geeignet – andere wiederum äußerst gefährlich. Hier erfährst du, was dein Hund fressen darf. Und was nicht.
Obst und Gemüse enthält Vitamine und Ballaststoffe, die für uns – und unsere Haustiere – wichtig und gesund sind. Diese gesunden Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass der Organismus von Mensch und Tier funktioniert: Sie stärken das Immunsystem, unterstützen die Regeneration von Zellen und den Aufbau von Knochen und Blutkörperchen.
Aber nicht alles, was uns Menschen bekommt, ist für unseren Hund geeignet! Viele Obst- und Gemüsesorten sind für Hunde sehr gesund, andere wiederum sind giftig und können sogar tödlich sein.
Obst und Gemüse, das Hunde fressen dürfen
Hier siehst du, welches Obst und Gemüse dein Hund getrost fressen darf:
- Apfel: Gut für die Verdauung. Tipp: Vor dem Füttern sicherheitshalber die Kerne entfernen. Apfelkerne enthalten Amygdalin, das beim Kauen oder Verdauen in Blausäure umgewandelt wird. Allerdings können nur sehr große Mengen an Apfelkernen deinem Hund gefährlich werden.
- Banane: Viele Hunde lieben Bananen. Zu viel davon kann allerdings zu Verstopfung führen.
- Beeren: Erdbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Himbeeren – sie sind allesamt richtige Leckerbissen für viele Hunde.
- Birne: Birnen nur reif füttern und auch hier vorsichtshalber die Kerne vorher entfernen.
- Brokkoli und Blumenkohl: Nur wenig füttern, das Kohlgemüse kann zu Blähungen führen.
- Gurke: Gurken sind leicht verdaulich und ein guter Snack. Da Gurken viel Wasser enthalten, eignen sie sich für Hunde, die wenig trinken.
- Karotten: Auf Karotten schwören viele Hundebesitzer:innen: Roh ins Futter gerieben sorgen sie für eine Extraportion Vitamin C und versorgen den Hund mit vielen Nähr- und Mineralstoffen. Eine nicht klein geschnittene Karotte ist ein gesunder Knabberspaß.
- Kartoffeln: Grüne Stellen und Keime entfernen, nur gekocht verfüttern.
- Orangen: Nur reife Früchte und nur in kleinen Mengen verfüttern.
- Steinobst: Bei Stein- und Kernobst unbedingt Steine und Kerne entfernen. Diese enthalten zum einen Gift und können zudem in der Speiseröhre stecken bleiben, zu einem Zahnbruch führen, wenn der Hund auf den harten Stein beißt oder einen lebensgefährlichen Darmverschluss verursachen.
- Wassermelone: Bitte nur das rote Fruchtfleisch und nicht die Kerne und die harte grüne Wassermelonenschale verfüttern.
Für das Füttern von Obst gilt: Bitte immer nur kleine Mengen verfüttern. In großen Mengen kann es bei deinem Hund zu Durchfall führen. Auch der enthaltene Zucker ist ein Grund, weshalb wir zu einer mäßigen Fütterung raten.
Obst und Gemüse: Für Hunde gefährlich
Diese Obst- und Gemüsesorten sollte deine Fellnase auf keinen Fall zu fressen bekommen:
- Aubergine
- Avocado
- Kartoffel (roh)
- Knoblauch
- Lauch
- Pilze
- Rosinen
- unreife Paprika (reife Paprika ist in kleinen Mengen unbedenklich)
- Tomate (roh)
- Weintrauben
- Zitrone
- Zwiebel
Wichtiger Hinweis: Die Warnung bei Aubergine, Tomaten und Kartoffeln gilt nur für rohe Früchte. In gekochtem Zustand darf dein Hund sie fressen, Aubergine und Tomate aber nur in kleinen Mengen.
Dieser Tipp hat mit Obst und Gemüse nicht viel zu tun, aber auch Schokolade kann für Hunde gefährlich werden. Das in Schokolade enthaltene Theobromin wird bei Hunden aufgrund eines fehlenden Enzyms nur sehr langsam abgebaut. Es kann zu Verdauungsproblemen, Erbrechen und Durchfall, aber auch zu Krämpfen, inneren Blutungen und einem Atemstillstand kommen.
Obst & Gemüse für den Hund – bitte beachten
- Der Hund kann aufgrund eines fehlenden Enzyms die in Obst und Gemüse enthaltene Zellulose nicht aufspalten. Da Hunde ihre Nahrung nicht kauen, solltest du deinem Hund Obst und Gemüse immer in zerkleinerter Form oder gegart füttern.
- Obst und Gemüse sollte für Zwei- wie auch Vierbeiner immer gewaschen, möglichst bio, regional und saisonal sein.
- Obst und Gemüse, das du an deinen Hund verfütterst, sollte immer reif, besser noch sehr reif sein.
Wichtig: Futtermittelunverträglichkeiten sind von Hund zu Hund unterschiedlich. Falls du den Verdacht hast, dass dein Hund ein Lebensmittel nicht verträgt, suche eine Tierarztpraxis auf.
Obst und Gemüse – eine gute Alternative zu Fleisch?
Viele Hundehalter:innen möchten ihrem Vierbeiner weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse füttern. Das solltest du wissen:
- Obst und Gemüse eignet sich wunderbar als gesunde Leckerli-Alternative, als Beimischung zum Hundefutter und manchmal auch, um Reste sinnvoll zu verwerten. Der wesentliche Teil der Nahrung deines Hundes sollte jedoch aus speziellem Hundefutter bestehen. Dieses kann auch vegetarisch sein.
- Pflanzliche Nahrungsmittel sind gute Proteinlieferanten. Allerdings können Hunde diese Proteine nicht ganz so effektiv verwerten wie tierische Proteine.
Hier erfährst du mehr zur vegetarischen Ernährung von Hunden: © UTOPIA
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