Staubläuse sind harmlose Schädlinge, die vor allem in feuchten Innenräumen vorkommen. Wir zeigen dir, wie du sie nachhaltig und ohne Insektizide bekämpfst.
Das Wichtigste vorneweg: Staubläuse sind für den Menschen normalerweise nicht schädlich. Nur wenn sie in großen Scharen auftreten, können sie Allergien verursachen.
- Staubläuse mögen das feuchte Milieu einer Wohnung und kommen gerne auf Bücherregalen, feuchten Wänden der Küche oder auf Polstermöbeln vor.
- Entgegen ihres Namens gehören sie nicht zu den Läusen, sondern werden einer bestimmten Insektenordnung zugeordnet.
- Sie sind circa einen Millimeter groß und haben einen hellen Körper.
- Die Läuse laufen und springen umher. Fliegen können nur wenige Arten, die meiden allerdings menschliche Wohnungen.
- Staubläuse ernähren sich von Schimmel, Pilzen und Sporen, aber auch Mehl oder Buchseiten.
Die Hauptursache für das Auftreten der Staubläuse ist Feuchtigkeit: Vor allem in noch nicht ganz durchgetrockneten Neubauten kommen sie häufig vor. Aber auch in Zimmern mit hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel Bädern oder Kellern, fühlen sie sich wohl.
Staubläuse nachhaltig bekämpfen
Obwohl sie für Menschen nicht unbedingt gefährlich werden, möchtest du die Staubläuse vielleicht schnell loswerden. Sie sind unansehnlich und befallen im schlimmsten Fall sogar Nahrungsmittel.
Wichtig dabei: Staubläuse an sich sind nicht das Hauptproblem, sie treten nur als Nebeneffekt von zu feuchter Luft oder Schimmel auf. Dementsprechend musst du diese Ursachen bekämpfen, um auch die Staubläuse langfristig loszuwerden:
- Überprüfe den Raum, in dem du sie gefunden hast, auf Schimmel. Dieser kann dem Menschen schaden und Krankheiten wie Asthma hervorrufen, weshalb du ihn schnellstmöglich loswerden solltest. So gehts: Schimmel entfernen, aber richtig
- Das Wichtigste bei der Bekämpfung von Staubläusen: Senke die Luftfeuchtigkeit in den betroffenen Räumen. Lebst du in einem Neubau, wird sich das Problem höchstwahrscheinlich von alleine lösen, sobald die Bausubstanz komplett trocken ist.
Hilfreiche Gegenmittel
Ob die Luftfeuchtigkeit in Räumen bei dir zu hoch ist, kannst du mit einem sogenannten Hygrometer überprüfen. Normal ist ein Wert zwischen 40 und 60 Prozent. Ist sie höher, kannst du verschiedene Hausmittel testen:
- Lüfte regelmäßig und richtig. Das Fenster sollte nicht den ganzen Tag nur auf Kipp stehen. Besser ist es, wenn du drei- bis viermal pro Tag für jeweils zehn Minuten stoßlüftest. Für mehr Tipps: Richtig lüften: 12 Tipps gegen Schimmel in der Wohnung.
- Lüfte sofort nach dem Duschen oder Kochen, um Wasserdampf hinauszubefördern. Trocknest du Wäsche in deinem Wohnzimmer, ist auch dann häufigeres Lüften notwendig.
- Zimmerpflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Wenn du also zum Beispiel im Wohnzimmer viele Grünpflanzen stehen hast, könnte dies der Grund für zu hohe Luftfeuchtigkeit sein.
- Stelle eine Schüssel mit Reis oder Salz auf. Beide Lebensmittel entziehen der umgebenden Luft Feuchtigkeit, indem sie sie selbst aufnehmen und binden.
- Benutze beim Kochen Deckel für die Töpfe. So wird weniger Wasserdampf an die Umgebung abgegeben.
Weitere Tipps zum Thema Luftfeuchtigkeit findest du außerdem hier: Luftfeuchtigkeit senken: Tipps zur Schimmelvermeidung.
Sollte keiner der genannten Tipps für Besserung sorgen, kannst du es mit einem elektrischen Luftentfeuchter versuchen. Wenn alle Hausmittel nichts ausrichten, wende dich an Behörden wie lokale Umweltberatungsstellen oder den Nabu. Sie bieten oft Informationen zu Schädlingsbekämpfung und können bei schwerwiegenden Problemen eine Unterstützung sein.
Wichtig: Wende keine giftigen Insektizide in deinen Wohn- und Schlafräumen an. Diese beheben das ursprüngliche Problem nicht. Als "Erste Hilfe" bieten sich ansonsten Fallen für Silberfischchen an.
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Überarbeitet von Adriana Jodlowska © UTOPIA
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