Zahnpasta soll die Zähne schön sauber machen – Sensitivpasta bei empfindlichen Zähnen zudem besonders schonend. Doch bei Stiftung Warentest können nicht alle Produkte überzeugen: Zwei günstige Pasten haben die Nase vorn, teure Marken putzen teils schlechter.
Stiftung Warentest hat 21 sensitive Zahnpasten im Labor prüfen lassen, dabei zeigt sich: Teuer putzt nicht automatisch besser. Im Gegenteil – zwei günstige Marken sind Testsieger.
Sensitiv-Zahnpasta: Zwei günstige Testsieger
Am meisten überzeugen konnten die Warentester:innen die beiden folgenden Marken:
- Eurodont Sensitive Spezialzahncreme von Aldi (0,85 Euro)
- Prokudent Sensitiv von Rossmann (0,89 Euro)
Beide Zahnpasten bieten eine "sehr gute" Kariesprophylaxe durch Fluorid und entfernen Verfärbungen auf den Zähnen zufriedenstellend. Der gemessene Abrieb der Zahnpasten ist dabei niedrig; dies ist bei freiliegenden Zahnhälsen und schmerzempfindlichen Zähnen zu empfehlen. Andernfalls werden Zähne und Zahnhälse unnötig strapaziert. Doch nicht alle sensitiven Pasten erfüllen diese Anforderung.
Stiftung Warentest kritisiert viele Marken
Insgesamt sind nur fünf der 21 Zahncremes im Test "gut", "sehr gut" ist keine einzige. Positiv festzuhalten ist, dass nahezu alle Sensitiv-Zahncremes schmerzlindernde Wirkstoffe enthalten – bis auf eine. Die Hersteller legten der Stiftung Warentest entsprechende Wirksamkeitsstudien vor. Doch viele Pasten reinigen zu schlecht. Gegen Verfärbungen von Kaffee, Tee oder Rotwein auf den Zähnen haben viele Produkte im Test wenig Chancen.
Die "Dontodent Sensitive"-Zahnpasta von dm etwa erhält nur eine "ausreichende" Gesamtnote, weil sie Verfärbungen zu schlecht entfernt. Die "Elmex Sensitive" schafft noch eine "befriedigende" Note, erhält aber Punktabzug wegen des aus Sicht von Stiftung Warentest zu starken Abriebs der Zähne.
Umstrittener Inhaltsstoff Titandioxid
Die einzige Zahnpasta mit Naturkosmetik-Siegel kommt ebenfalls nur auf eine "befriedigende" Gesamtnote: Die "Lavera Sensitive und Repair" enthält wie vier weitere Pasten im Test den Weißmacher Titandioxid. Sie fiel deshalb auch 2023 im Öko-Test Sensitiv-Zahnpasta-Test negativ auf.
Da Titandioxid eine möglicherweise erbgutverändernde Wirkung hat, wurde der Stoff 2022 in Lebensmitteln verboten. In Kosmetika oder Arzneimittel bleibt der Weißmacher, der als Titanium Dioxide oder CI 77891 deklariert ist, bislang weiter erlaubt.
Alle Testergebnisse kannst du online auf test.de nachlesen. Wenn du andere Arten von Zahncremes suchst, findest du zudem weitere Testsieger in folgenden Artikeln:
- Zahnpasta bei Stiftung Warentest: Das sind die Testergebnisse von Oral-B, Elmex & Co.
- Öko-Test: Blei, Titandioxid und weitere Schadstoffe in bekannten Zahnpasten
- Zahnpasta für weiße Zähne: Bei Stiftung Warentest sind die günstigsten die besten
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