Du willst über Weihnachten mit der Bahn zu deiner Familie, zu Freund:innen oder in den Urlaub fahren und hast dein Ticket noch nicht gebucht? Dann wird es Zeit! Hier findest du einige Tricks, mit denen du günstiger bei der Deutschen Bahn (DB) und Co. buchen kannst.

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Um die Weihnachtszeit reisen viele mit dem Zug zu ihren Liebsten. Das kann schnell teuer werden – vor allem, wenn man nicht zeitig bucht. Worauf du achten musst und welche Tricks du versuchen kannst, um auch jetzt noch etwas günstiger mit DB und Co. zu reisen.

1. (Super-)Sparpreise der DB nutzen – auch für Weihnachten

Bahnfahren kann ins Geld gehen, ist aber umweltfreundlicher als Fliegen. Entsprechend verlockend können die Spartickets der Deutschen Bahn sein.

Die Bahn unterscheidet verschiedene Ticketkategorien, vor allem Flexpreis, Sparpreis und Super-Sparpreis – sortiert von der teuersten zur günstigsten Kategorie.

Größter Unterschied: Man ist mit dem Flexpreis auf der gebuchten Strecke an keinen konkreten Zug gebunden. Wer verschläft, nimmt den nächsten Zug. Mit Sparpreis-Tickets geht das nicht, sie sind an die gebuchten Fernverkehrszüge gebunden. Zudem gibt es Unterschiede bei den Regeln zu Storno und Umtausch.

In der Regel fährt man mit dem Super-Sparpreis am günstigsten. Hier gilt: Je früher man bucht, desto besser. Die Sparpreise und Super-Sparpreise sind ab maximal 12 Monate vor Reisezeitpunkt buchbar. Diese vergünstigten Tickets sind jedoch begrenzt: Wer zuerst kommt, spart zuerst. Preise für einzelne Fahrten variieren je nach Nachfrage und Buchungszeitraum teils erheblich. Gerade um Weihnachten wird es deshalb oft teurer. Die Deutsche Bahn gab am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt, dass aktuell noch viele günstige Super-Sparpreise verfügbar seien, darunter Verbindungen ab 17,99 Euro.

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2. Vor der Preiserhöhung buchen

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember ist der "große" Fahrplanwechsel. Im Sommer folgt am zweiten Sonntag im Juni jeweils ein weiterer, "kleiner" Fahrplanwechsel. Dieses Jahr hat die DB angekündigt, zum 15. Dezember unter anderem Flexpreise um 5,9 Prozent zu erhöhen. Wer vor dem 14. Dezember seine Verbindung bucht, fährt aber noch zu den alten Preisen.

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3. Bestpreissuche und längere Verbindungen der DB

Der Preis einer Bahnfahrt wird durch verschiedene Faktoren bestimmt – unter anderem durch die Nachfrage. Deshalb kann es sich lohnen, außerhalb der Hauptreisezeiten zu fahren. "Wenn Sie Züge am Tagesrand, also früh morgens oder spät am Abend, und im Idealfall keinen Freitag und Sonntag für Ihre Buchung auswählen, können Sie Glück haben und es sind auch noch kurzfristig Sparpreis-Tickets verfügbar", schreibt die Bahn auf Ihrer Webseite.

Die Bestpreis-Suche in der App oder auf der Bahn-Website zeigt oft günstigere Randzeiten-Züge automatisch an. Eventuell kann es sich auch lohnen, ein paar Tage früher anzureisen, um die Hauptreisezeit um die Feiertage zu meiden.

Außerdem kannst du versuchen, bei den Suchoptionen das Häkchen für "Schnellste Verbindungen anzeigen" zu entfernen. Denn zeitlich etwas längere Verbindungen sind häufig günstiger.

In seiner Pressemitteilung gab der Konzern bekannt, dass der Weihnachtsverkehr dieses Jahr schon am 19.12. beginne und sich gleichmäßig verteile. "Die Rückreisewelle beginnt am 26. Dezember und geht direkt in die Anreise zum Silvester- bzw. Neujahrsverkehr über. Für die Heimreise werden verstärkt Neujahr und der Folgetag – also der 1. und 2. Januar – genutzt", so die Deutsche Bahn. Per App und Webseite kann man prüfen, wie ausgelastet einzelne Züge sind – und so hoffentlich noch eine nicht überfüllte Verbindung finden.

4. Andere Angebote als DB nutzen

Ist seitens der Deutschen Bahn kein günstiges Angebot verfügbar, sollte man stets auch andere Anbieter in den Blick nehmen, auf Gleis und Straße – etwa Fernbus-Unternehmen. Der Preisvergleich kann sich generell lohnen.

DB-Konkurrent Flixbus gibt an, sein Angebot über die Feiertage um fast 20 Prozent vergrößert zu haben. Zusätzliche Busse fahren demnach unter anderem zwischen Berlin und Hamburg, Berlin und Kopenhagen, Hamburg und Amsterdam, Frankfurt und München sowie München und Lyon. Auch hier sei frühes Buchen jedoch sinnvoll, rät das Unternehmen.

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5. Deutschlandticket über Weihnachten nutzen

Auf deiner Strecke gibt es auch eine Regionalverbindung, aber die ist zu teuer? Dann ist das Deutschlandticket vielleicht eine Lösung. Mit dem Ticket kannst du deutschlandweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen, für aktuell noch 49 Euro im Monat (ab Januar steigt der Tarif auf monatlich 58 Euro). Das Ticket ist nur als Abo verfügbar, aber monatlich kündbar.

Das Deutschlandticket kann sich aus verschiedenen Gründen lohnen – hier kannst du nachlesen, wie viel Geld Utopia-Redakteur:innen damit gespart haben – doch nicht jede:r profitiert langfristig von dem Abo. Wenn du das Ticket nur für die Feiertage brauchst, solltest du darauf achten, wo du es kaufst.

Bei manchen regionalen Verkehrsverbünden wie etwa dem Hamburger Verkehrsverbund (hvv) zahlst du im ersten Monat nur die anteiligen Kosten der genutzten Tage. Wenn du also zum Beispiel das Deutschlandticket zum 23. Dezember kaufst, und fristgerecht vor dem 10. Januar kündigst, zahlst du nur 58 Euro für den Januar plus ein paar Tage im Dezember (circa 14 Euro).

6. Tipp für Familien: Kinder fahren kostenlos

Kinder unter 6 Jahren dürfen laut Deutscher Bahn kostenfrei fahren. Kinder und Enkel unter 15 Jahren reisen ebenfalls kostenlos mit ihren Eltern oder Großeltern; vorausgesetzt, du gibst sie bei der Buchung an. Allein reisende Kinder von 6 bis 14 Jahren bekommen 50 Prozent Rabatt.

7. Der Zug ist verspätet? Dann hol dir dein Geld zurück

An Weihnachten ist es besonders ärgerlich: Der Zug hat starke Verspätung oder strandet unterwegs.

Passiert das, solltest du zuerst einen Schalter aufsuchen und dich nach Alternativverbindungen erkundigen. Wenn du deinen Anschlusszug nicht mehr erreichen kannst, dein Zug ausfällt oder eine Verspätung von mehr als 20 Minuten am Zielort entsteht, ist die Zugbindung aufgehoben. Das heißt, du darfst einen anderen Zug nehmen als den auf deinem Ticket angegebenen.

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Vergiss außerdem nicht, dir dein Geld zurückzuholen. Ab 60 Minuten Verspätung am Zielbahnhof stehen dir 25 Prozent des gezahlten Fahrpreises für die einfache Fahrt zu, ab 120 Minuten Verspätung eine Entschädigung von 50 Prozent. Um das Geld zurückzuverlangen, musst du das Fahrgastrechteformular ausfüllen. Das erhältst du am Schalter oder online auf bahn.de.

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Mit Material der dpa.   © UTOPIA

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