Als der 1. FC Union Berlin Anfang August Außenbahnspieler Tom Rothe vom Ligakonkurrenten Borussia Dortmund verpflichtete, waren die Rollen klar verteilt: Robin Gosens war als Linksverteidiger gesetzt, dem 19-jährigen Rothe sollte eher die Zukunft gehören.

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Doch das Kapitel Gosens ist in Köpenick bekanntlich mittlerweile abgeschlossen – und davon profitiert Rothe. Sowohl beim 1:0-Heimsieg gegen St. Pauli als auch beim torlosen Unentschieden in Leipzig stand der 17-malige deutsche Juniorennationalspieler in der Startelf. "Sportlich gesehen war es für mich ein Vorteil. Ich bin in einem Alter, wo es einfach wichtig ist, viel Spielzeit zu sammeln. So ist die Chance höher, mehr Minuten zu sammeln", sagte Rothe gegenüber dem Kicker. Das Nachwuchstalent betonte aber auch: "Wenn Robin geblieben wäre, wäre es auch für mich gut gewesen, weil ich noch viel von ihm hätte lernen können."

Dem Konkurrenzkampf auf der Linksverteidigerposition mit dem erfahrenen Jérôme Roussillon (31) und Robert Skov (28) blickt er indes gelassen entgegen. "Konkurrenz ist immer etwas Positives. Gerade im Training, weil man es da nicht so schleifen lässt. So gibt man automatisch immer Gas, um jeden Tag an sein Limit zu kommen", so Rothe.

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Der gebürtige Rendsburger, der in der vergangenen Saison vom BVB an Holstein Kiel ausgeliehen war und mit den Norddeutschen den Aufstieg in die Bundesliga feierte, äußerte sich auch zu den Beweggründen seines Wechsels zu den Eisernen. "Ausschlaggebend war vor allem das Telefonat mit Trainer Bo Svensson. Er hat mit aufgezeigt, dass er etwas in mir sieht, dass er mich besser machen möchte, dass der Verein die richtige Adresse für mich ist. Allgemein finde ich, dass Union ein geiler Klub ist. Die Fans verbreiten eine spezielle Atmosphäre. Das ist schon etwas Besonderes, hier an der Alten Försterei zu zocken", schwärmt er.

Am Sonnabend wird Rothe beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim die Unterstützung der Union-Fans wieder erleben können. Vermutlich wird er auch dann in der Startelf stehen.  © Berliner Zeitung

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