Düsseldorf/Berlin - Tausende Menschen etwa mit abgelehntem Asylantrag oder geringen Aussichten auf ein erfolgreiches Asylverfahren sind in diesem Jahr bei ihrer freiwilligen Ausreise finanziell unterstützt worden.
Bis Ende Oktober verließen 1.679 Menschen Nordrhein-Westfalen und wurden dabei finanziell unterstützt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine AfD-Anfrage hervorgeht.
Im vergangenen Jahr waren es bis Mitte November in Nordrhein-Westfalen 1.963 Menschen, wie aus der Antwort auf eine Anfrage der Linken hervorgeht. Damit zeichnet sich für NRW im Gegensatz zum Bundestrend eine rückläufige Tendenz ab: Im Zeitraum für 2023 waren es 6,1 finanziell geförderte Ausreisen pro Tag, im Zeitraum für 2024 noch 5,5.
Über das Programm REAG/GARP (Reintegration and Emigration Programme for Asylum-Seekers in Germany/Government Assisted Repatriation Programme) können mittellose Migranten Geld erhalten etwa für Flug- und Bustickets oder etwa medizinische Unterstützung.
Mehr als acht Millionen Euro - EU gibt Geld
Die über das Programm in diesem Jahr bislang bewilligten Förderungen belaufen sich den Angaben zufolge bundesweit auf mehr als 8,2 Millionen Euro. Die EU übernimmt unter bestimmten Umständen den Großteil der Kosten für eine Ausreise. Abschiebungen sind in der Regel deutlich teurer als freiwillige Ausreisen. Wegen eines hohen Antragsaufkommens kann es nach offiziellen Angaben derzeit zu längeren Wartezeiten bei der Bearbeitung entsprechender Anträge kommen. © Deutsche Presse-Agentur
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