Oftmals macht Berlin wegen heruntergekommener Plätze, dreckiger Bahnhöfe und randalierender Menschen von sich reden.

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Die Schönheit der Hauptstadt gerät im turbulenten Alltag schnell in Vergessenheit. Die wenigsten wissen, dass es in Berlin ein weitläufiges Netz von Wanderwegen mit einer Länge von mehr als 575 Kilometern gibt. Die insgesamt 20 Hauptwege sollen in den kommenden Monaten neu beschildert werden. Am Landwehrkanal in Kreuzberg stellt Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) die neuen Schilder am Mittwoch vor. Gestartet wurde mit Weg 19, bekannt als Tiergartenring, der auf 23 Kilometern die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow und Mitte sowie acht Ortsteile verbindet.

"Wenn Berlinerinnen und Berliner Urlaub in der eigenen Stadt machen wollen, können sie einen der Wanderwege entlangspazieren", sagte Bonde. Berlin habe mehr zu bieten, als Häuser, Schluchten und Straßen. "Zu Fuß lernt man Berlin und seine Architektur noch mal ganz anders kennen." Die etwa 5000 neuen Schilder sollen die Wege zugänglicher machen. "Man kann sie in die tägliche Routine auf dem Weg zur Kita, Schule oder Arbeitsstrecke integrieren. Wer gut zu Fuß ist, kann aber auch längere Strecken absolvieren und dabei Berlin von seiner grünen Seite kennenlernen", so Bonde.

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Bis Ende des Jahres werden weitere Wanderwege wie der Kaulsdorfer Weg, der Britz-Buckower Weg, der Wannseeweg, der Barnimer Dörferweg und der Bullengrabenweg ausgeschildert. Die restlichen Hauptwege sollen im kommenden Jahr mit den neuen Markierungen versehen werden. Wo möglich, werden bestehende Pfosten für die neuen Schilder verwendet. An jedem Pfosten befindet sich zudem ein QR-Code, der direkt zur Webseite der Grünen Hauptwege führt. Dort gibt es eine Übersicht mit allen Wanderrouten.

Die neuen Schilder für die Berliner Wanderwege werden nach und nach angebracht.
Die neuen Schilder für die Berliner Wanderwege werden nach und nach angebracht. © Jule Damaske

Teilweise sollen auch Bäume auf den Wanderrouten mit naturfreundlicher Farbe besprüht und markiert werden. Der Berliner Bär mit Wanderstock und Rucksack ist dabei ein Alleinstellungsmerkmal, heißt es am Mittwoch. Dieser wurde extra für die Grünen Hauptwege entworfen.

Die Planungen zur Beschilderung laufen schon seit 2022. Insgesamt kostet das Projekt rund 755.000 Euro. Die Zusammenarbeit mit dem Berliner Wanderverband war dabei ein wichtiger Bestandteil, wie Bonde erklärte. Jeder der Grünen Hauptwege wird bereits seit 2012 von Wegepaten des Wanderverbandes betreut, die regelmäßig die Zustände der Routen überprüfen.  © Berliner Zeitung

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