Berlin - Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales hat in den vergangenen Wochen rund 100 Beratungsgespräche zu den Anforderungen für den gemeinschaftlichen Cannabis-Anbau geführt.

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Eine Anbauerlaubnis hat die Behörde aber noch nicht erteilt, wie ein Sprecher Mitte Dezember auf Anfrage mitteilte. Bislang seien 17 Anträge eingereicht worden (Stand: 19. Dezember).

Der Verein Green Leaf Society hatte im August die erste und bislang einzige Anbaugenehmigung in der Hauptstadt erhalten. Zu dem Zeitpunkt waren noch die Bezirke zuständig.

"Für mich war es nicht überraschend, dass wir Geduld haben müssen", sagte Steffen Geyer, Vorsitzender des Dachverbands Cannabis Social Clubs Deutschland und Direktor des Berliner Hanf Museums, der Deutschen Presse-Agentur. Seit der Legalisierung am 1. April habe sich aber schon viel getan. "Wenn ich im Sommer durch Berlin gelaufen oder durch Deutschland gefahren bin, habe ich überall Hanfpflanzen wachsen sehen, die im Eigenanbau wachsen."

Kiffen seit April legal

Seit dem 1. April 2024 sind Kiffen und privater Gras-Anbau in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Seit 1. Juli können als zweite Stufe der Cannabis-Legalisierung nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern an den Start gehen

Auf die Einwohnerzahl gerechnet dürfte es in Berlin theoretisch um die 640 Vereine geben - auf 6.000 Einwohner darf ein Verein kommen. Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Ich rechne nicht mit wahnsinnig vielen Anbauvereinigungen, einfach, weil es in Berlin an den Flächen mangelt."  © Deutsche Presse-Agentur

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