Berlin - Am letzten Tag des Jahres haben propalästinensische Demonstranten in Berlin noch einmal auf den Gaza-Krieg aufmerksam gemacht. Laut Polizei versammelten sich etwa 150 Demonstranten zu einer Kundgebung am Checkpoint Charlie.
Einige schwenkten nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin palästinensische Fahnen, Teilnehmer forderten in Sprechchören Freiheit für Palästina. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit etwa 150 Einsatzkräften vor Ort und wurde von einigen Demonstranten beschimpft. Zu Gewalt kam es zunächst nicht.
Gedränge zwischen Demonstranten und Touristen
Allerdings kam es teils zu einem Gedränge mit den zahlreichen Touristen, die zum Jahreswechsel in der Hauptstadt sind und den Checkpoint Charlie besuchten. Wegen Absperrungen für die Demo konnten diese sich teils nicht wie geplant am Ort des früheren Grenzübergangs zwischen Ost und West über die jahrzehntelange Teilung Deutschlands und Berlins informieren.
Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, auf den der bis heute anhaltende Krieg im Gaza-Streifen folgte, gibt es regelmäßig Demonstrationen in Berlin. Bei propalästinensischen Protesten, bei denen häufig das Existenzrecht Israels infrage gestellt und dem Land Völkermord vorgeworfen wird, werden nach Angaben der Sicherheitsbehörden vermehrt Straftaten registriert. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nach eigenen Angaben bislang rund knapp 1.560 Verfahren bei Demonstrationen erfasst. © Deutsche Presse-Agentur
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