Berlin - Die vor knapp zwei Jahren eingerichtete Polizeiwache am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg hat sich aus Sicht der Polizeipräsidentin bewährt.

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"Man kann schon sagen, dass die Kotti-Wache ein Erfolg ist, insbesondere auch im Hinblick auf die subjektive Sicherheit der Anwohnenden", sagte Barbara Slowik Meisel der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist das, was ich von Anwohnern und Anwohnerinnen höre, was mir auch mehrfach in den letzten Monaten persönlich gesagt wurde."

Junge Menschen, die dort in der Nähe wohnen, hätten das betont. "Die sagten: Seit die Wache da ist und wir wissen, wir können schnell dort hinlaufen, wenn was ist, fühlen wir uns besser", berichtet die Polizeipräsidentin.

Auch sonst kämen von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Nachbarschaft ähnliche Rückmeldungen. "Das ist eben für die Menschen eine 24/7-Anlaufstelle. Sie werden dort auch alle Beschwerden los, über Verwahrlosung, über Verdreckung, aber natürlich auch über offenen harten Drogenkonsum."

Sicherheitsgefühl durch Kotti-Wache erhöht

Auch die Leitung einer nahegelegenen Kindertagesstätte habe sich positiv geäußert, schilderte Slowik Meisel. Ein Spielplatz in der Nähe sei von Drogenkonsumenten stark genutzt und verunreinigt worden. "Auch dort hat die Nähe zur Kotti-Wache bewirkt, dass man den Zustand deutlich verbessern konnte."

Gefühlte Sicherheit sei für Menschen ein ganz elementarer Punkt im Hinblick auf Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im Allgemeinen. "Ich muss mich sicher fühlen. Darum geht es. Und genau diese Sicherheit gewährleisten die Sicherheitsbehörden und darunter natürlich die Polizei Berlin Tag und Nacht."

Kriminalität trotzdem auf hohem Niveau

Zugleich räumte die Polizeipräsidentin aber auch ein: "Trotzdem bleibt die Kriminalität durchaus auf immer noch hohem Niveau. Gerade die Zahl der Delikte im Zusammenhang mit Rauschgifthandel ist nach wie vor hoch."

Die Polizeiwache sei in erster Linie eingerichtet worden, um eine durchgängige Ansprechbarkeit und Präsenz der Polizei Berlin in einem von Kriminalität belasteten Bereich anzubieten. Sie sei in diesem Zusammenhang auch mit allen Problemen des Drogenhandels konfrontiert. "Befürchtungen, dass diese Wache sehr häufig angegriffen werden könnte, haben sich nicht bewahrheitet."

Polizei hofft weiter auf nächtliche Schließung des Görlitzer Parks

Für den ebenfalls in Kreuzberg gelegenen Görlitzer Park wünscht sich die Polizei weiterhin die geplante Schließung in der Nacht. "Es hat sich dort ein kriminelles Gesamtkonzept etabliert, in dem tagsüber Drogen gehandelt und konsumiert werden und parallel dazu eine ausgeprägte Beschaffungskriminalität feststellbar ist", erklärte Slowik Meisel.

Nachts komme die Verwahrlosung dazu. Kinderspielplätze und Toiletten würden zum Übernachten genutzt oder als Raum für Drogenkonsum umgewidmet. Immer wieder komme es dann auch zu schweren Straftaten.

"Deswegen bin ich der Auffassung, dass ein Zaun und eine nächtliche Schließung den Park insgesamt für Kriminelle unattraktiver machen würde, die Kriminalität tagsüber und nachts zurückginge und der Park wieder mehr ein Erholungsraum für Anwohner würde", sagte die Polizeipräsidentin. "Für die Polizei ist es auch gerade in den Nachtstunden deutlich einfacher, in den Straßen des Wrangelkiezes einzuschreiten, als in dem sehr unüberschaubaren und von Gebüschen durchzogenen Park."  © Deutsche Presse-Agentur

Polizeieinsatz im Görlitzer Park
Polizeieinsatz gegen Drogenhandel im Görlitzer Park in Kreuzberg. © dpa / Christophe Gateau/dpa
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