Die SPD-Spitze wird den früheren Bundeskanzler und Parteivorsitzenden Gerhard Schröder nicht zum Bundesparteitag im Dezember einladen. Bis heute sagt sich Schröder nicht von Russlands Präsidenten Wladimir Putin los.
"Wir werden es so halten, wie wir es jetzt bei der Feier zum 160-jährigen Bestehen der SPD auch gehalten haben", sagte die SPD-Parteivorsitzende
Auch bei den Parteitagen ist es Tradition, dass die früheren Parteichefs eingeladen werden.
SPD-Vorsitzende Saskia Esken: "Wichtigeres zu tun, als über Gerhard Schröder zu sprechen"
Der heute 79-jährige Schröder war von 1998 bis 2005 Kanzler und von 1999 bis 2004 Parteivorsitzender. Nach seiner Abwahl als Regierungschef war er viele Jahre für russische Energiekonzerne tätig und gilt bis heute als enger Freund von Russlands Präsidenten
Die Parteiführung hat sich nach der russischen Invasion immer wieder deutlich von Schröder distanziert und ihn für isoliert in der Partei erklärt. Ein von 17 Parteigliederungen ins Rollen gebrachtes Parteiausschlussverfahren scheiterte aber. Für Esken ist die Diskussion über Schröder nun beendet. "Die SPD hat wichtige Aufgaben als Partei und als führender Koalitionspartner - wir entwickeln uns programmatisch weiter und bringen uns in die Arbeit der Koalition ein. Insofern haben wir Wichtigeres zu tun, als über Gerhard Schröder zu sprechen."
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