Protest gegen die Türkei: Die Besetzung des früheren Gebäudes des türkischen Konsulats in Frankfurt ist zu Ende. Die Besetzer sind freiwillig abgezogen.

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Einen Tag lang haben die Besetzer in dem ehemaligen Gebäude des türkischen Konsulats an der Zeppelinallee in Frankfurt ausgeharrt und sich vor einer möglichen Räumung auf dem Dach des Hauses verschanzt. Am späten Samstagabend seien sie dann aber freiwillig hinuntergestiegen und hätten das Haus verlassen, sagt ein Sprecher der Polizei. Niemand sei verletzt worden. Nach Angaben der Polizei waren zum Schluss noch 16 Menschen auf dem Dach des ehemaligen Konsulats.

Die Aktivisten wollten mit ihrer Besetzung auf die aktuelle Lage in Syrien aufmerksam machen und ihre Solidarität mit den kurdischen Selbstverwaltungsgebieten im Norden und Osten Syriens zeigen. Auch an weiteren Orten in Frankfurt wurde am Samstag unter diesem Motto demonstriert.

Die Hausbesetzung begann am frühen Samstagmorgen, während sich einige Aktivisten Zugang in das Gebäude, das gerade eingerüstet ist und eine Baustelle ist, verschafften, hielten ihre Unterstützer davor eine Mahnwache ab. Als die Polizei die Versammelten aufforderten, sich auf der anderen Straßenseite aufzustellen, kam es zu Gerangel und vorläufigen Festnahmen.

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Die Besetzer im Gebäude waren zunächst nicht zum Abzug zu bewegen. Als ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Anstalten machte, das Gebäude zu räumen, fingen die Demonstranten an, Teile des Baugerüsts zu entfernen, so dass die Aktion für alle Beteiligten zu gefährlich geworden wäre. Ob sie sich für diese Schäden verantworten müssen, ist offen.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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