Frankfurt/Main - Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt sind zwei mutmaßliche Telefonbetrüger festgenommen worden.

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Die beiden sollen sich laut Staatsanwaltschaft mehrere Zehntausend Euro erschlichen haben. Die 29-jährige Frankfurterin und ein 30-Jähriger aus dem Rhein-Sieg-Kreis sollen einer Bande angehören, die auf sogenannte Schockanrufe spezialisiert ist.

Im Oktober des vergangenen Jahres habe die Frau einen 82-jährigen Mann aus Frankfurt kontaktiert und ihm vorgespielt, Mitarbeiterin eines Gerichts zu sein, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie sagte ihm demnach, dass die Betreuerin des Rentners einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und eine Kaution von 40.000 Euro benötigt werde, um eine Festnahme zu verhindern. Der Rentner ging zum Justizkomplex in Frankfurt und übergab der Betrügerin das Geld. Diese fuhr mit einem Taxi fort.

Anfang 2025 kontaktierte die Bande den Angaben zufolge eine 75-jährige Frau aus Neu-Isenburg nach dem gleichen Muster. Der Anrufer gab diesmal vor, ein Beamter der Staatsanwaltschaft zu sein und behauptete, der Sohn der Frau habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine Untersuchungshaft zu vermeiden, müsse sie eine Kaution bezahlen. Die 29 Jahre alte Beschuldigte soll daraufhin Schmuck und Münzen im Wert mehr als 30.000 Euro an ihrer Adresse abgeholt haben. Über die Untersuchungshaft der beiden entscheidet nun das Amtsgericht Frankfurt.  © Deutsche Presse-Agentur

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