Ausfälle der Taunusbahn: Landrat Ulrich Krebs und die 13 Bürgermeister im Hochtaunuskreis wollen die Ausfälle bei der Taunusbahn nicht länger hinnehmen. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert personelle Konsequenzen beim RMV.

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Der Landrat und die Bürgermeister im Hochtaunuskreis wollen die Ausfälle bei den Wasserstoffzügen der Taunusbahn nicht mehr hinnehmen. "Das Maß ist längst voll!", teilt Landrat Ulrich Krebs (CDU) mit. Er spreche da auch im Namen des Oberbürgermeisters von Bad Homburg und aller anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der insgesamt 13 Kommunen.

Das Thema Taunusbahn sei intensiv auf einer Bürgermeisterdienstversammlung behandelt worden. Der Zughersteller Alstom hatte am Montag mitgeteilt, dass nicht genügend Fahrzeuge für einen reibungslosen Betrieb zur Verfügung stünden. Seit Mittwoch gilt ein Notfallfahrplan für die Taunusbahn, also die RB 15.

Die Kommunalpolitiker verlangen, dass sich die Antriebstechnik "unverzüglich und vor allem nachhaltig" stabilisiert. Dazu fordern sie sofort einen Plan von Alstom, zu dem auch das Bereitstellen einer Diesel-Ersatzflotte gehören müsse.

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Außerdem solle der Zugbauer alle Kosten für Ausfälle, Ersatzverkehr und Ersatzfahrzeuge tragen. Dauere der jetzige Zustand länger, komme auch in Betracht, den Vertrag für die Brennstoffzellenfahrzeuge zu kündigen.

Pro Bahn: "Kein Plan B" zum Wasserstoffbetrieb

Unterdessen wirft der Fahrgastverband Pro Bahn dem Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) vor, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Knut Ringat wälze das Desaster bei der Taunusbahn stets auf den Betreiber Start oder den Hersteller Alstom ab. Doch habe Fahma, die Tochtergesellschaft des RMV, die Wasserstoff-Fahrzeuge beschafft.

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Sie sei somit Eigentümer der Züge und im Störfall zuständig für Ersatzfahrzeuge, um einen uneingeschränkten Betrieb zu ermöglichen. Auch sei der RMV dafür verantwortlich, dass die Züge vor dem Einsatz nicht unter "realistischen Bedingungen" getestet worden seien – und dass es keinen "Plan B" zum Wasserstoffbetrieb gegeben habe.

Der Verband fordert daher, "dass diese für die Fahrgäste folgenschwere Fehlentscheidung auch für die RMV-Geschäftsführung nicht folgenlos bleibt".  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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