Gießen - In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes sind 2024 deutlicher weniger Menschen angekommen als im Vorjahr.

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Insgesamt registrierte das Regierungspräsidium Gießen als zuständige Behörde von 1. Januar bis zum Stichtag 30. Dezember vergangenen Jahres 29.464 Zugänge, nach 44.573 im Vorjahreszeitraum.

Zur hessischen Erstaufnahmeeinrichtung gehören acht Standorte sowie eine Notunterkunft in Alsfeld. Aktuell seien keine Veränderungen der Kapazitäten geplant, erklärte der Sprecher. "Dennoch überprüfen wir fortlaufend die bestehende Situation und passen unsere Maßnahmen gegebenenfalls an, um den aktuellen Erfordernissen gerecht zu werden."

Stärkere Belegung trotz weniger Ankömmlingen

Derzeit verfügt die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen über rund 11.750 Plätze, davon waren zum Stichtag 30. Dezember 2024 insgesamt 6.485 Plätze belegt, und wiederum davon 2.122 am größten Standort der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen. Zum gleichen Stichtag im Vorjahr waren 3.674 Plätze belegt, davon 1.512 in Gießen, bei einer Gesamtkapazität von damals 11.647 Plätzen.

Dass die Erstaufnahmeeinrichtung trotz moderater Zugangszahlen zum Jahresende 2024 stärker belegt war, erklärt sich nach Angaben des Sprechers so: Zum einen seien ab Herbst 2023 verstärkt ankommende Menschen in die Kommunen zugewiesen worden, da die Erstaufnahmeeinrichtung zu diesem Zeitpunkt nahezu voll ausgelastet gewesen sei. 2024 wiederum seien dann die Zuweisungen überproportional verringert worden, um zum einen die Kommunen zu entlasten und zum anderen den Vorgaben der Landesregierung zu entsprechen.

Keine Kapazitätsveränderungen geplant

Diese Vorgaben sähen vor, Personen mit geringer Bleibeperspektive "so lange wie gesetzlich möglich in der Erstaufnahmeeinrichtung unterzubringen". Dies habe 2024 zu einem kontinuierlichen Anstieg der Belegung geführt. Aktuell seien keine Veränderungen der Kapazitäten geplant, erklärte der Sprecher. "Dennoch überprüfen wir fortlaufend die bestehende Situation und passen unsere Maßnahmen gegebenenfalls an, um den aktuellen Erfordernissen gerecht zu werden."  © Deutsche Presse-Agentur

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