Frankfurt/Main - Im Taunusnetz des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) kommt es wegen fehlender Wasserstoffzüge zu Einschränkungen im Bahnverkehr.

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Wie der Schienenfahrzeughersteller Alstom mitteilte, steht derzeit nicht die notwendige Anzahl an Zügen zur Verfügung, um einen reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können. Der Verkehrsverbund RMV und das Unternehmen Start, das die Züge auf der Linie betreibt, haben einen Notfahrplan eingerichtet. Dieser tritt ab Mittwoch in Kraft, teilten sie mit.

Gründe für die fehlenden Züge sind laut Alstom Materialengpässe bei Ersatzteilen und die eingeschränkte Funktionalität einzelner Brennstoffzellen. Um zukünftig alle 27 Wasserstoffzüge einsetzen zu können, soll die Flotte ab 2025 ein Modernisierungsprogramm für die Brennstoffzellen durchlaufen, hieß es vom Konzern.

Knut Ringat, Geschäftsführer des RMV, kritisierte: "Entgegen anderslautender Zusagen hat es Alstom bis heute nicht geschafft, die Wasserstoffzüge dauerhaft zuverlässig auf die Schiene zu bringen – das ist mehr als enttäuschend." Die sich daraus ergebenen Konsequenzen hätten am Ende die Fahrgäste zu tragen, "das ist nicht akzeptabel".

Schienenersatzverkehr wird eingerichtet

Der Notfahrplan sieht laut RMV und Start vor, dass unter anderem der Abschnitt Brandoberndorf – Grävenwiesbach der RB15 von Montag bis Freitag zwischen 7.15 Uhr und 16.30 Uhr ausschließlich als Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren wird. Auch eine Verbindung zwischen Bad Homburg und Grävenwiesbach wird als Schienenersatzverkehr angeboten.

"Nicht nur die Fahrgäste, auch unsere Mitarbeitenden leiden unter der durch die Fahrzeuge verursachten Situation, was sich unter anderem in den Krankenquoten widerspiegelt", sagte Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Start.

Alstom kündigte zudem Probleme bei der Lieferung von Zügen für die Main-Weser-Linie zwischen Kassel und Frankfurt an. 17 neue Doppelstockzüge würden statt im Dezember 2024 erst 2026 in Betrieb gehen können.   © Deutsche Presse-Agentur

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