Frachtgeschäft zieht an: Während der Passagierverkehr stagniert, zieht der Frachtumschlag wieder an. Fraport meldet einen Zuwachs von sieben Prozent und will das Geschäft ausbauen. Dafür soll auch das Ticona-Areal ans Vorfeld des Frankfurter Flughafens angeschlossen werden.

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Im laufenden Jahr hat das Frachtgeschäft am Frankfurter Flughafen bislang im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent zugelegt. Frankfurt wird damit den Titel als größtes Cargo-Drehkreuz in Europa verteidigen, wie Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur der Fraport AG, am Donnerstagabend vor Journalisten sagte. Mit einem Frachtaufkommen zwischen 2,1 und 2,2 Millionen Tonnen werde Frankfurt den Rekord von 2,3 Millionen Tonnen im Jahr 2021 nur knapp verfehlen. Damals hatte es ein starkes Wachstum gegeben, nachdem die Corona-Pandemie 2020 zunächst bei Passagieren und Fracht für dramatische Rückgänge gesorgt hatte.

Für den Flughafenbetreiber Fraport gewinnt die Fracht zusätzlich an Bedeutung, weil der stark wachsende Frachtumschlag derzeit im Kontrast steht zur stagnierenden Entwicklung im Passagierverkehr in Frankfurt. Dieser ist noch immer nicht auf Vorkrisenniveau, während die europäische Konkurrenz schon wieder auf diesem Stand ist oder ihn überschritten hat. Das ist auch beim Gros der internationalen Beteiligungsflughäfen der Fraport AG der Fall.

Auf längere Sicht will Fraport Kapazität für einen Frachtumschlag von drei Millionen Tonnen im Jahr schaffen. Das soll auch durch die Digitalisierung der Prozesse erreicht werden, mit der man schon weit vorangekommen sei. Zudem soll die Nutzung der Frachthallen und der Vorfelder verbessert werden. Die 20 bis 25 Prozent der Fläche der Cargo City Süd, die noch nicht vermarktet sind, will man besonders effizient nutzen.

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In einem nächsten Schritt will Fraport das ehemalige Ticona-Areal westlich des Flughafens erschließen. Dort gibt es Prümm zufolge Flächen für 150.000 Quadratmeter Frachthallen. Leistungsfähige Anschlüsse an das Schienen- und Autobahnnetz seien ebenso vorhanden. Geplant ist zudem, das Areal direkt mit dem rund 400 Meter entfernten Vorfeld zu verbinden. Zu den Fraport-Plänen passt, dass die Lufthansa Cargo AG gerade 600 Millionen Euro in die Erneuerung ihres Frankfurter Frachtzentrums investiert. Dort soll vor allem ein automatisiertes Hochregal für einen schnellen Umschlag von Fracht sorgen.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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