Frankfurt/Main - Noch ist Dino Toppmöller gelassen. Die neuerlichen Wechsel-Spekulationen um Torjäger Omar Marmoush haben den Trainer von Eintracht Frankfurt vor der Saison-Fortsetzung in der Fußball-Bundesliga nicht aus der Ruhe gebracht.
Unabhängig vom großen Interesse von Manchester City geht Toppmöller fest davon aus, dass der Stürmerstar am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FC St. Pauli spielen wird.
Nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky soll der englische Meister, der sich angeblich bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem 25 Jahre alten Ägypter befindet und diesem einen langfristigen Kontrakt bis 2029 oder 2030 anbieten will, nun auch den Verein offiziell über sein Interesse informiert haben.
Noch kein Kontakt zu Manchester
Dem widersprach Toppmöller. "Es gibt keinen Kontakt zwischen den Vereinen. Und solange das nicht der Fall ist, brauchen wir da auch gar nicht großartig darüber sprechen", sagte der 44-Jährige vor der Partie am Millerntor. Marmoush mache einen guten Eindruck im Training und werde auch am Samstag in der Startelf stehen, betonte er.
Anzeichen einer Ablenkung durch die heißen Transfer-Gerüchte hat Toppmöller bei Marmoush bisher nicht bemerkt. "Ich habe ihn in der Trainingswoche ganz normal wahrgenommen. Er hat sehr viel Spaß mit den Jungs zusammen und fühlt sich sehr wohl in der Gruppe. Ich gehe davon aus, dass er das am Samstag auch auf den Platz bringen wird", sagte er. Am Ende müsse der Spieler die Antwort aber selbst auf dem Platz geben.
Vertrag in Frankfurt bis 2027
Der Vertrag von Marmoush beim Tabellendritten gilt bis zum Sommer 2027 und beinhaltet keine Ausstiegsklausel. Der Marktwert des Stürmerstars liegt bei rund 60 Millionen Euro. Die Eintracht soll laut Sky-Informationen 80 Millionen Euro fordern. Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche hatte unlängst zwar erklärt, man wolle den Kader zusammenhalten. Extreme Situationen müssten aber neu bewertet werden.
Toppmöller ist da ganz Realist. "Wir würden uns alle wünschen, dass Omar bleibt. Am Ende ist es part of the business und gehört dazu. Es zeichnet den Verein aus, dass wir viele Dinge auch richtig machen", sagte er zum Interesse des englischen Topclubs. Es sei eine Auszeichnung für die Eintracht, wenn tatsächlich eine lukrative Offerte herein flattern würde. Aber im Moment sei es nicht so.
Tuta zurück im Kader
Toppmöllers Fokus liegt daher auf dem Jahresstart beim Aufsteiger. In Hamburg wollen die Hessen ihren Negativlauf vom Dezember stoppen. "Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht so waren, wie wir das erwartet haben, hatten wir genug Chancen gegen tief verteidigende Gegner. Es geht darum, noch sauberer zu spielen und eine gute Konterabsicherung zu haben. Wir brauchen gute Abläufe und ein scharfes Gegenpressing", sagte Toppmöller.
Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Aurèle Amenda sind alle Spieler soweit fit. Auch Abwehrspieler Tuta, der sich am Mittwoch nach seiner Wadenblessur im Training zurückgemeldet hatte und eine Option für einen Teileinsatz ist. Fraglich ist, ob der unter der Woche an der Nase operierte Jean-Mattéo Bahoya mit in den Norden reist. "Da schauen wir, ob es Sinn macht", sagte Toppmöller. © Deutsche Presse-Agentur
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