Autobranche in der Krise: Der Autobauer bietet Kurzentschlossenen erhöhte Abfindungen an. Außerdem mussten in Rüsselsheim rund 200 Zeitarbeiter gehen.
Opel hat eine Sonderprämie für Mitarbeiter eingeführt, die sich bis Mitte Januar für eine Abfindung entscheiden. Ein entsprechender Bericht der "Main-Spitze" wurde der F.A.Z. von der Gewerkschaft IG Metall bestätigt. Offenbar habe der Autobauer zunehmend Probleme, Beschäftigte zu finden, die gegen Zahlung einer Abfindung auszuscheiden bereit seien. Opel hat gemäß einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat seit 2020 über Freiwilligenprogramme schon mehr als 3000 Stellen abgebaut, in der aktuellen Runde geht es um 1000. Das Programm zielt nach Gewerkschaftsangaben vor allem auf Ingenieure.
Jenseits davon wurde laut IG Metall im Oktober die Zahl der Leiharbeiter in Rüsselsheim um 200 auf ungefähr 500 reduziert. Nach Unternehmensangaben wurden die Produktionsschichten verkürzt, aktuell werde mit dem Betriebsrat über eine weitere Reduzierung auf nur noch eine Schicht verhandelt. Opel reagiere damit auf "Marktschwankungen".
In Rüsselsheim werden der Opel Astra und der DS4 gefertigt. Während der Mutterkonzern Stellantis für die ersten neun Monate dieses Jahres weltweit einen Absatzrückgang von 20 Prozent vermeldet hat, erfreut sich der Astra nach Zahlen des Kraftfahrzeugbundesamts jedenfalls in Deutschland wachsender Beliebtheit. Im bisherigen Jahresverlauf wurden mehr als doppelt so viele Astras zugelassen wie im Vorjahr. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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