Frankfurt für Romantiker: Nicht nur die Neurose, auch die Romantik ist in der Großstadt zu Hause. Und das nicht nur bei Woody Allen in New York.

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Der Platz am Ende der Günthersburgallee trägt seit Montag einen bedeutungsvollen Namen: Jina Mahsa Amini. Benannt nach der Symbolfigur des iranischen Widerstands gegen das Mullahregime, erinnert das Straßenschild vor dem Eingang zum Park an jene junge Frau, die vor zwei Jahren nach einem Polizeigewahrsam in Teheran an ihren Verletzungen starb. Rund 200 Menschen waren zur Benennung des Platzes gekommen. Der erste Dank für die Namensgebung, der die iranischstämmige Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Die Grünen) per Telefon erreichte, war der des Vaters von Jina Mahsa Amini. "Mit einem Herzen voller Trauer und Stolz danke ich Ihnen aufrichtig für Ihre wertvolle Entscheidung", teilte er in einem Grußwort mit. Der Platz solle ein Symbol für eine Welt ohne Unterdrückung und ohne Missachtung der Rechte anderer werden. Dass Frankfurt einen Ort nach einer kurdischen Iranerin benennt, ist der Initiative des Ortsbeirats 3 (Nordend) zu verdanken. "Plätze werden nach Menschen benannt, die uns wichtig sind", sagte Ortsvorsteherin Karin Guder (Die Grünen). "Und die uns in diesem Fall daran erinnern, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, in Freiheit zu leben."  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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