Betrugskriminalität: Ein 24 Jahre alter "Rapper" fällt mit gefälschten Dokumenten auf. Nun ergab die Auswertung seines Smartphones: Der Mann aus Nigeria ist ein Serienbetrüger - und hat seine Taten in seinen Songtexten verarbeitet.
Die Bundespolizei ermittelt gegen einen 24 Jahre alten Rapper, bei dem es sich offenbar um einen Serienbetrüger handelt - und der, wie sich nun herausstellte, seine Taten auf ganz besondere Weise gesteht. Er verarbeitet sie nämlich in seinen Texten.
Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, fiel der Mann auf einer Fahrt mit dem ICE von Düsseldorf nach Frankfurt auf, weil er keinen gültigen Fahrschein vorweisen konnte. Beamte der Bundespolizei überprüften seine Personalien, wonach der Vierundzwanzigjährige die luxemburgische Staatsangehörigkeit besaß. Die Identitätskarte war jedoch gefälscht, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Er habe sie offenbar online über sein Smartphone erworben.
Die Auswertung des Smartphones ergab schließlich, dass der Mann nicht nur mit gefälschten Dokumenten unterwegs sei, sondern sich auch wegen zahlreicher Fälle von Computerbetrug verantworten muss. So soll er persönliche Daten seiner Opfer ausgespäht haben, etwa durch Phishing, und damit Bestellungen im Internet getätigt haben.
Vor allem aber fanden die Ermittler auf seinem Telefon "Lyrics" des angeblichen Rappers, in denen er die ihm nun vorgeworfenen Taten detailliert schilderte.
Die Bundespolizei spricht von einem "komplexen Ermittlungsverfahren". Die Staatsanwaltschaft Frankfurt prüft nun die Übernahme des Verfahrens aufgrund der Vielzahl der Taten des Vierundzwanzigjährigen. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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