Wiesbaden/Paris - Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten setzt Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) weiter auf eine gute Kooperation mit den USA.
"Das amerikanische Volk hat sich in einer demokratischen, freien Wahl entschieden. Deutschland und Hessen werden mit jeder US-Administration gut zusammenarbeiten", erklärte er im Kurznachrichtendienst X. "Unsere Länder verbindet eine enge Freundschaft, die auch in herausfordernden Zeiten halten."
Europa müsse jetzt Spieler werden auf der Weltbühne, "sonst werden wir zum Spielball anderer". Es sei höchste Zeit, dass echte europäische Souveränität geübt werde – bei der Verteidigung, bei der Sicherheit, in der Außenpolitik, bei der Wirtschaft.
Die Einordnungen des Wahlkampfes seien offensichtlich sehr geprägt gewesen "von dem, was manch einer sich hier wünscht und wenig davon, was die Menschen in den USA wirklich bewegt", sagte Rhein zudem der Deutschen Presse-Agentur. "Es hat den Blick darauf verstellt, was los war, tatsächlich los war in den USA, insbesondere in den Midlands."
Rhein: Interessen klar formulieren
Dieses Wunschdenken müsse nun aufhören. "Wir müssen uns mit den Realitäten auseinandersetzen und wir müssen jetzt in dieser Situation unsere Interessen sehr klar und eindeutig formulieren."
Es sei völlig klar, dass die USA der wichtigste Partner blieben, sagte Rhein weiter. Alle Ebenen, der Bund und auch die Länder seien jetzt in der Verantwortung, diese Partnerschaft unter den gegebenen Bedingungen auf verlässliche und gemeinsame Grundlagen zu stellen.
Trump siegt überraschend eindeutig
Nach vier Jahren kehrt der Republikaner
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.