Frankfurter Integrationspreis: Der "Förderverein Rollstuhlbasketball Rhein-Main", das Social Start-up "Grow Together" und die Regionalgruppe von "Omas gegen rechts" sind in diesem Jahr mit dem Frankfurter Diversitäts- und Integrationspreis ausgezeichnet worden.
Wie vielfältig die Initiativen sind, die sich in Frankfurt für ein gutes Zusammenleben und gegen Diskriminierung und Rassismus engagieren, zeigen die Bewerbungen für den Diversitäts- und Integrationspreis der Stadt. In diesem Jahr sind der Förderverein Rollstuhlbasketball Rhein-Main, das Sozial-Start-up "Grow Together" und der Verein "Omas gegen rechts" ausgezeichnet worden. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Die Grünen) hat die drei Preise, die je mit 5000 Euro dotiert sind, am Montag im Kaisersaal überreicht. Eine lobende Erwähnung in Form einer Urkunde hat die Musikerin Anne Breick für ihr queer-kulturpolitisches Engagement erhalten.
Der Förderverein Rollstuhlbasketball ist 2005 gegründet worden. Sein Ziel ist es, die Sportart finanziell im gesamten Rhein-Main-Gebiet zu unterstützen. Der Verein will aber auch dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen – so wie der gesamte Rollstuhl-Sport-Club Frankfurt mit seinem breiten Angebot, zu dem der Förderverein gehört.
Vorschläge per Mail
Das Sozial-Start-up "Grow Together" ist dagegen erst zwei Jahre alt. Die Gründer wollen Menschen aus ihrem üblichen Lebenskreis locken und Begegnungen mit Nachbarn aus der Stadt ermöglichen, die sie sonst vielleicht nicht kennengelernt hätte. Dazu organisiert "Grow Together" Gruppen- oder Einzeltreffen. Die Initiative will damit Isolation sowie kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden und die Demokratie stärken.
Die 2018 in Frankfurt gegründete Regionalgruppe von "Omas gegen rechts" wendet sich gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Strömungen. Dazu organisieren die Seniorinnen Lesungen, Mahnwachen und Kundgebungen, und sie mischen sich regelmäßig in öffentliche Debatten ein.
Der Diversitäts- und Integrationspreis wird seit 2002 durch den Magistrat verliehen, die Anregungen stammen aus der Bevölkerung. Vorschläge für die Preisträger 2025 können per E-Mail an diversitaetspreis@stadt-frankfurt.de an das Amt für multikulturelle Angelegenheiten gerichtet werden. Es können Vereine, Verbände, Initiativen und einzelne Personen aus Frankfurt vorgeschlagen werden, wichtig ist eine aussagekräftige Begründung. Eine Jury mit Vertretern aus der Stadtpolitik und der Kommunalen Ausländervertretung wählt die Preisträger aus. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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