Festnahme nach 13 Jahren: Die Polizei hat eine 52 Jahre alte Frau aus den Philippinen festgenommen, die ihre Tochter über Jahre hinweg für sexuellen Missbrauch angeboten haben soll. Die Beschuldigte hatte sich in ihr Heimatland abgesetzt, wo Fahnder sie schließlich aufspürten.

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Eine 52 Jahre alte Frau, die über Jahre hinweg ihre Tochter für sexuellen Missbrauch zur Verfügung gestellt haben soll, ist am Mittwoch nach Deutschland ausgeliefert worden. Wie das hessische Landeskriminalamt mitteilte, wurde die Philippinerin, die zum Tatzeitpunkt in der Nähe von Darmstadt lebte, seit 2012 mit internationalem Haftbefehl gesucht. Zielfahndern sei es daraufhin gelungen, die Frau auf den Philippinen aufzuspüren. Am Mittwoch schließlich ist sie nach Deutschland gebracht worden, wo sie sich nun wegen ihrer Taten verantworten muss.

Vorausgegangen waren intensive Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt in enger Zusammenarbeit mit den philippinischen Sicherheitsbehörden und dem Bundeskriminalamt. Der Beschuldigten werde der schwere sexuelle Missbrauch von Kindern in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Konkret soll die Frau von 2004 an ihre damals elf Jahre alte Tochter aus einer früheren Beziehung ihrem damaligen Ehemann aktiv zum Missbrauch angeboten und diesen gefördert haben, wie das hessische Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilte. Den bis 2009 andauernden Missbrauch habe sie zum Teil auch gefilmt.

Die Tochter der Beschuldigten erstattete im Jahr 2011 . Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Zweiundfünfzigjährige bereits auf die Philippinen abgesetzt. Der Stiefvater des Kindes wurde 2012 wegen der Taten zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

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Nach mehrjähriger Fahndung hatte schließlich das hessische Landeskriminalamt die Fahndung nach der Frau übernommen. Im Herbst 2023 hätten sich konkrete Hinweise auf ihren Aufenthaltsort ergeben, teilte die Behörde mit. Das LKA habe daraufhin in engem Austausch mit den philippinischen Sicherheitsbehörden gestanden. Die Beamten nahmen die Beschuldigte Anfang November dieses Jahres fest. Die Beschuldigte wird nun dem Haftrichter vorgeführt.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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