Geschmacksache: Das kleine Kulinarische Imperium der Frankfurter Familie Masi gründet auf Pasta. In ihrem jüngsten Betrieb haben Nudeln nicht mehr die Hauptrolle., Das kleine Kulinarische Imperium der Frankfurter Familie Masi gründet auf Pasta. In ihrem jüngsten Betrieb haben Nudeln nicht mehr die Hauptrolle.

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Aller Anfang war Pasta, in der Frankfurter Kleinmarkthalle. Vor 34 Jahren haben dort Nella und ihr Mann Carmelo Masi einen Stand mit italienischer Feinkost eröffnet. In einer winzigen, von dem Stand abgetrennten Kochecke, hat Nella Masi Nudeln hergestellt, sie hat Tagliatelle geschnitten und Ravioli gefüllt, auf Vorbestellung Lasagne gemacht. Bis heute ist die Pastaproduktion das Herzstück des Betriebes, der inzwischen ein Vielfaches seiner ursprünglichen Größe hat und sich auf der Galerie der Markthalle unübersehbar ausgebreitet hat. Seit ein paar Jahren gehört dazu auch ein restaurantähnlicher Bereich direkt am Ausgang zur Terrasse; Im Mittelpunkt des Angebots und vor allem des Gästeinteresses aber stehen Gnocchi und Pasta in allen möglichen Variationen. Vor knapp drei Jahren kam eine kleine Alla-Vita-Buona-Filiale außerhalb der Kleinmarkthalle dazu, im Frankfurter Westend, und seit Frühsommer dieses Jahres betreibt der Sohn der Firmengründer schräg gegenüber das italienische Restaurant Masi.

In den Räumen des Lokals im Erdgeschoss eines Eckhauses mit gepflegter Fassade war bis März das Café Taboo beheimatet, eine Mischung aus Frühstückslokal, Bar und Bistro, unangestrengt, mit einer sehr schönen Terrasse. Wer weiß, wie der Ort früher aussah, kann die optische Veränderung ermessen, es dominieren jetzt Grün und Rot, was zusammen mit weißer Tischwäsche die Farben der italienischen Flagge ergibt. Statt hochlehniger Stühle stehen niedrige, filigrane Polstersessel im Raum. Die Tische sind eng gereiht. Im vorderen Bereich des zweigeteilten Raums stehen sie auch zu Ungunsten des Laufwegs des Services von der Küche und von der Bar aus und auch zu Ungunsten derer, die dort mitten im Raum und damit im Weg sitzen. Gut bedient werden sie trotzdem, der Service sirrt geradezu vor Motivation. Einer nimmt die Essbestellungen auf, die Getränke ein anderer, den ruft dann der Serviceleiter zu Recht und schickt den Sommelier, in der Zwischenzeit war wieder jemand da und hat das Brot gebracht: personalschwach ist der Betrieb nicht.

Wie ist das Essen? Die Karte ist klein, listet dabei so gut wie alles auf, was man von einem italienischen Lokal erwarten darf, das weder eine Pizzeria ist noch sich ausschließlich auf Pasta kapriziert: Denn Nudelgerichte werden hier zwar angeboten, sie stehen aber nicht im Mittelpunkt des Angebots. Dessen ungeachtet: Die Tagliolini mit Burrata-Creme und Trüffel sind hervorragend, auch die Tortelloni mit Ricotta und Spinat, sie stammen aus der familieneigenen Produktion, wie der Service auf Nachfrage sagt (Hauptgerichte bis etwa 40 Euro).

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Der Küchenstil insgesamt ist produktbetont und solide, die Qualität ist top. Eine schöne Vorspeise: Carpaccio vom Roastbeef mit Thunfischsoße, ein Salat mit gegrillten Riesengarnelen, das Thunfischtatar mit Avocado. Wer Fisch und Anverwandtes mag, hat insgesamt gute Karten, auch mit dem gebratenen Filet vom Wolfsbarsch mit angeschmolzenen Tomaten. Dazu ein Wein aus der sehr umfangreichen Karte und /oder danach ein Espresso Martini: kann man gut machen.

Restaurant Masi, Unterlindau 69 in Frankfurt. Telefon: 0 69/97 26 65 55. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 12 Uhr an, samstags von 18 Uhr an. Sonntag Ruhetag.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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