Pasewalk/Pomellen - Während die Bundespolizei auch an anderen Landesgrenzen Deutschlands mit Kontrollen begonnen hat, sind an der deutsch-polnischen Grenze in Vorpommern wieder zahlreiche unerlaubt Eingereiste aufgegriffen worden. Die Bundespolizei berichtete von rund 50 registrierten Fällen seit Freitagabend.

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Fast ausschließlich sei die sogenannte Belarus-Route als Weg angegeben worden. Den Hauptanteil hätten 25 somalische Staatsangehörige ausgemacht. Weitere Herkunftsländer waren den Angaben zufolge Afghanistan, Äthiopien, Bangladesch, Eritrea, Algerien, Jemen oder Iran. Die Eingereisten seien etwa an einer Tankstelle, in Regionalzügen oder Ortschaften aufgegriffen worden. Jugendliche seien an das zuständige Jugendamt, andere seien an die Erstaufnahmeeinrichtung Stern Buchholz übergeben und einige nach Polen zurückgeschoben worden.

Georgier mit abgelehnten Asylanträgen

Bereits Freitagabend kontrollierte die Bundespolizei am ehemaligen Grenzübergang Pomellen nach eigenen Angaben ein Auto mit zwei Georgiern und einem Bosnier. Die Georgier wiesen sich demnach mit gefälschten rumänischen Dokumenten aus. Gegen beide lagen demnach abgelehnte Asylanträge vor. Sie wurden nach Polen zurückgewiesen. Gegen den Bosnier, der gültige Papiere für den Aufenthalt vorweisen konnte, wurde Strafanzeige wegen Schleusens gestellt. Zudem wurden ein Syrer und ein Jordanier mit der Erlaubnis, sich in Deutschland aufzuhalten, allerdings ohne gültige Führerscheine kontrolliert. Ihnen wurde die Weiterfahrt untersagt und entsprechende Anzeigen gestellt.

Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) hatte die neuerlichen Kontrollen an allen deutschen Grenzen begrüßt. Pegel sagte dem Radiosender NDR Info, die bereits bestehenden Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze hätten gezeigt, dass sich so Schleuser-Kriminalität und irreguläre Migration zurückdrängen lasse. An der deutsch-polnischen Grenze von Vorpommern finden schon seit vergangenen Herbst Grenzkontrollen statt.  © Deutsche Presse-Agentur

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