Rostock - Wenige Tage vor ihrem Abschied aus dem Rostocker Zoo zeigen sich die Eisbären-Zwillinge Kaja und Skadi in bester Laune.

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Die Geschwister tobten zusammen auf ihrer Anlage im Polarium und wagten auch den ein oder anderen Sprung ins Wasser. Nach mehr als drei Jahren verlassen die Bären die Hansestadt und treten ihre Reise in die estnische Hauptstadt Tallinn an, wo sie zukünftig mit anderen Polarbären im Zoo leben werden.

Dass die Tiere den Zoo verlassen würden, war schon lange klar. Die Kuratorin für Säugetiere, Daniela Lahn, blickt dennoch mit einem weinenden Auge auf den nahenden Abschied der Publikumslieblinge, wie sie sagt. "Mit drei Jahren haben sie aber ein Alter erreicht, in dem sie in der Natur spätestens von der Mutter abwandern würden", erklärt Lahn.

Weggang ist natürliches Verhalten

Es funktioniere auch nicht mehr so gut zwischen den Kindern und der Eisbären-Mama Sizzel, sagt Lahn. Der Abschied von Skadi und Kaja spiegelt laut dem Zoo ihr natürliches Verhalten wider und ist ein wichtiger Schritt in ihrer Entwicklung.

Die mehr als 200 Kilogramm schweren Bären verlassen den Rostocker Zoo auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. In Tallinn werden die Geschwister auf ein weiteres Eisbären-Zwillingspärchen treffen – jedoch erst einmal in getrennten Anlagen. Im Rostocker Polarium sollen nach dem Weggang der Zwillinge die drei verbleibenden weiblichen Eisbären wieder zusammengeführt werden.

Wann genau die mehr als zwei Tage lange Reise in die neue Heimat für die Eisbären losgeht, gab der Zoo nicht an. Es solle so stressfrei wie möglich ablaufen, hieß es. Kaja und Skadi waren der erste Nachwuchs von Eisbärin Sizzel und Eisbär Akiak im Polarium. Die Anlage war 2018 eröffnet worden.  © Deutsche Presse-Agentur

Eisbären-Zwillinge vor ihrem Abschied aus dem Rostocker Zoo
Die Zwillinge haben sich von ihrer Mutter abgekoppelt - ein natürlicher Prozess. © dpa / Philip Dulian/dpa
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