Schwerin - Die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, die dieses Jahr von Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin ausgerichtet werden, kosten das Land nach Angaben der Landesregierung 5,7 Millionen Euro.

Mehr News aus Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier

Das Bundesinnenministerium stelle bis zu 250.000 Euro zur Unterstützung für den Festakt und den anschließenden Empfang von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereit, heißt es weiter in der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag. Außerdem könnten Sponsoring-Gelder genutzt werden, deren Höhe noch nicht absehbar sei.

Gerüst wird ab- und wieder aufgebaut

Der Bund der Steuerzahler kritisierte, dass vor den Feierlichkeiten vom 2. bis 4. Oktober das Gerüst an der Prunkkuppel des Schweriner Schlosses abgebaut und später wieder aufgebaut werden soll, um die Dacharbeiten zu beenden. Landesgeschäftsführer Sascha Mummenhoff erklärte: "Hier wird für schöne Bilder und ein gutes Image Steuergeld mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen, während anderswo gespart werden muss." Das sei ein Skandal und passe nicht zum Tag der Deutschen Einheit.

Kritik vom Bund der Steuerzahler

Mummenhoff forderte eine Offenlegung aller Zahlen und Planungen rund um die Sanierung der Kuppel. "Sollte sich der Verdacht erhärten, dass dieser Rückbau zu diesem Zeitpunkt technisch nicht notwendig war, muss dies politische Konsequenzen haben. Ansonsten braucht sich über die wachsende Politikverdrossenheit niemand zu wundern."

Das Finanzministerium erklärte, aus baufachlichen Erwägungen und nach Abwägung wirtschaftlicher und juristischer Risiken sei entschieden worden, das Gerüst jetzt abbauen zu lassen. Die noch ausstehenden Vergoldungsarbeiten an der Kuppel sollen im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden. Das Gerüst muss dazu wieder aufgebaut werden. Die Kosten für den erneuten Aufbau belaufen sich laut NDR auf einen fünfstelligen Betrag.   © Deutsche Presse-Agentur

Nachrichten aus anderen Regionen
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.