Wismar - Ein Jahr nach Verhandlungsbeginn wird im Prozess wegen eines schweren Raser-Unfalls mit zwei Toten auf der Autobahn 20 heute (13.30 Uhr) am Amtsgericht Wismar ein Urteil erwartet.
Angeklagt ist ein zum Prozessauftakt 32 Jahre alter Bundeswehrsoldat, der im Sommer 2020 laut Staatsanwaltschaft betrunken auf der A20 unterwegs war.
Bei Triwalk fuhr er mit seinem Auto mit 248 Kilometern pro Stunde auf einen deutlich langsamer fahrenden Pkw auf. In dem Wagen starben ein 45-jähriger Mann und eine 19-jährige Frau. Ein 19-Jähriger wurde damals schwer verletzt.
Die Staatsanwaltschaft plädierte auf eine Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Zusätzlich forderte sie die Entziehung der Fahrerlaubnis und eine Sperrfrist von einem Jahr für die Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.
Der Mann ist unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Ein erster Prozess war 2023 wegen einer längeren Erkrankung eines Gutachters geplatzt. Deshalb wurde der Prozess am 10. Januar 2024 neu begonnen. © Deutsche Presse-Agentur
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