Hannover/Oldenburg - Auf mehr als 4.000 niedersächsischen Betrieben ist seit Herbst 2023 die Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden.

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Vor diesem Hintergrund hat Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) zu Impfungen aufgerufen. "Eine Impfung schützt vor Tierleid und wirtschaftlichen Verlusten", sagte die Ministerin laut Pressemitteilung bei einer Informationsveranstaltung ihres Hauses für Tierärztinnen und Tierärzte.

An der Blauzungenkrankheit erkranken Wiederkäuer. Das Virus wird von blutsaugenden Stechmücken, den Gnitzen, übertragen. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) wurde das Virus in Niedersachsen seit dem 25. Oktober 2023 auf knapp 4.300 Betrieben nachgewiesen. Die Nachweise stammen überwiegend aus Rinder-, Schaf- und Ziegenhaltungen. In Einzelfällen erkrankten aber auch etwa Alpakas.

Rechtzeitige Impfung wichtig

Der Seuchenzug habe im vergangenen Jahr schwere klinische Symptome und eine hohe Sterblichkeit, vor allem bei Schafen, mit sich gebracht, sagte Staudte. Aussagen zur Ausbreitung des Virus in diesem Jahr könne es derzeit nicht geben. Es sei aber wichtig, Rinder und Schafe rechtzeitig vor der Gnitzensaison durch Impfungen zu schützen.

Seit vergangenem Juni besteht die Möglichkeit, aufgrund einer Verordnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums drei Impfstoffe gegen die derzeit grassierende Virusvariante einzusetzen. Einen regulär zugelassenen Impfstoff gibt es derzeit in Europa nicht.  © Deutsche Presse-Agentur

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