Hannover - Die Zahl akuter Kindeswohlgefährdungen hat im vergangenen Jahr in Niedersachsen deutlich zugenommen.

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2.133 Fälle im Jahr 2023 entsprechen einem Anstieg von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Landesamt für Statistik (LSN) in Hannover mitteilte. Anzeichen habe es unter anderem für Vernachlässigung (1.263 Fälle), psychische Misshandlung (805 Fälle) oder körperliche Misshandlung (783 Fälle) gegeben, wobei Mehrfachnennungen durch die Jugendämter möglich waren.

Akute Gefährdung bedeutet eine sofortige und schwerwiegende Bedrohung des Kindes. Bei einer latenten Kindeswohlgefährdung wird eine potenzielle Gefährdung ausgemacht, die sich aber noch nicht akut auswirkt. Auch die Zahl für latente Kindeswohlgefährdung stieg nach den Daten des Statistikamtes in Niedersachsen an. 2.128 Fälle bedeuten demnach einen Anstieg von 6,3 Prozent. Dabei seien in 1.300 Fällen Anzeichen von Vernachlässigung erkannt worden, eine psychische Misshandlung des Kindes habe in 669 Verfahren vorgelegen.

Die Auswertung ergab zudem, dass in 6.411 Verfahren ein Hilfe- oder Unterstützungsbedarf festgestellt worden seien, was einem Anstieg um 3,8 Prozent entspreche.  © Deutsche Presse-Agentur

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