Hannover - In Hannover haben der Gewerkschaft Verdi zufolge propalästinensische Aktivisten eine Veranstaltung mit Israel-Bezug gestört.

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Die Gruppe habe bei einem Vortrag einer Seniorin der Kibbuz-Bewegung die Türen blockiert und immer wieder mit Zwischenrufen, Videoaufnahmen, Beleidigungen und lauter Musik eingegriffen, hieß es.

Die Polizei bestätigte, dass es bei der Veranstaltung am Donnerstagabend zu einer Störung durch Zwischenrufe gekommen sei. Die Rufe seien aber nicht strafrechtlich relevant gewesen. Drei Personen seien unter Hinweis auf das Hausrecht von dem Gelände verwiesen worden. Gegen einen 24 Jahre alten Mann sei wegen einer Beleidigung zum Nachteil eines 37-Jährigen ein Strafverfahren eingeleitet worden.

Verdi hatte den Vortrag nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover organisiert. Verdi-Landeschefin Andrea Wemheuer sieht in dem Vorfall eine neue Dimension von Übergriffen auf israelische Mitbürger und deren Unterstützer. "Wir werden uns aber auch in Zukunft nicht einschüchtern lassen, für antisemitische Parolen gilt bei uns die Null-Toleranz-Linie", sagte sie.

Am vergangenen Wochenende hatten bereits islamistische Schmierereien und propalästinensische Parolen am niedersächsischen Landtagsgebäude für Empörung gesorgt.  © Deutsche Presse-Agentur

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