Oldenburg/Wangerooge - Die landeseigene Hafenbetriebsgesellschaft NiedersachsenPorts (NPorts) will 2025 seine See- und Inselhäfen weiter ertüchtigen und ausbauen.
Auf der Agenda stehen gleich mehrere Projekte, darunter etwa der Ausbau von Schiffsliegeplätzen in Cuxhaven, der Bau eines Großschiffsliegeplatzes in Emden und die Sanierung der Nassaubrücke in Wilhelmshaven. Außerdem sind vorbereitende Maßnahmen für die Erneuerung des Inselhafens auf Wangerooge geplant, wie NPorts auf Anfrage mitteilte.
NPorts-Geschäftsführer Holger Banik sagte, die Investitionen würden zur Wettbewerbsfähigkeit der Häfen beitragen und unterstützten auch die Energiewende. "Durch die Optimierung der Infrastruktur schaffen wir die Voraussetzungen für den Umschlag von erneuerbaren Energieträgern und stellen sicher, dass unsere Häfen eine Schlüsselrolle bei der Versorgung Deutschlands übernehmen", sagte Banik.
Wie viel Geld NPorts in diesem Jahr in Hafeninfrastrukturen investieren will, sei noch nicht genau abschätzbar, sagte eine Sprecherin. Sie verwies darauf, dass im Landeshaushalt für die Häfen rund 40 Millionen Euro eingeplant seien. Hinzu kämen noch Bundesmittel.
Inselhafen auf Wangerooge wird modernisiert
Allein für die Modernisierung des Hafens auf der Urlaubsinsel Wangerooge veranschlagt NPorts nach vorläufigen Schätzungen in den kommenden Jahren Kosten in Höhe von rund 21 Millionen Euro. "Vorgesehen ist, den Westanleger des Hafens Wangerooge so auszubauen, dass Verkehrsräume erweitert, Personen- und Güterverkehr getrennt und barrierefreie, wettergeschützte Bahnzugänge ermöglicht werden", teilte die Hafenbetriebsgesellschaft mit.
Die Modernisierung plant NPorts zusammen mit der Deutschen Bahn (DB), die mit einer Tochterfirma den Fährverkehr von und zur Insel sowie die Inselbahn betreibt. Deshalb sollen auch das Betriebsgebäude der Bahn und Gleisanlagen in den kommenden Jahren erneuert werden.
Neue Schiffsliegeplätze in Brake, Cuxhaven und Emden
An anderen Hafenstandorten laufen Ausbauplanungen - etwa in Brake in der Wesermarsch. "An unserem Weserhafen setzen wir die Planungen für den 3. Liegeplatz am Niedersachsenkai fort", teilte NPorts mit. Früheren Angaben zufolge haben die übrigen Liegeplätze teils ihre Auslastungsgrenze erreicht. Eine Erweiterung ist aus Sicht von NPorts unter anderem angesichts der erwarteten Umschlagentwicklung für Onshore-Windkraftanlagen nötig.
Auch im Hafen von Cuxhaven entstehen neue Liegeplätze für die Energiewende. Dort sollen laut NPorts 2025 Baumaßnahmen beginnen. Auf einer Länge von mehr als einem Kilometer werden dort drei neue Liegeplätze und eine Terminalfläche errichtet. Diese Liegeplätze sollen ebenfalls für den Umschlag von Komponenten für Windkraftanlagen genutzt werden.
In Emden wird laut NPorts in diesem Jahr an der Sanierung der Großen Seeschleuse weitergearbeitet. Außerdem soll im Sommer im Außenhafen ebenfalls der Bau eines neuen Liegeplatzes beginnen. Hintergrund dieses Vorhabens ist die geplante, sogenannte Tidesteuerung der Ems, mit der die Ökologie des Flusses verbessert werden soll. Da sich so Wasserstände im Emder Hafen ändern, sind Anpassungen in der Infrastruktur nötig. © Deutsche Presse-Agentur
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