Für 160 Millionen Euro bauen Immobilienentwickler das Odysseum so um, dass Kölner Schüler dort ab 2028 zum Unterricht gehen können.

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Die Stadt hat das Gebäude als neue Kalker Gesamtschule angemietet. Die letzte Ausstellung zieht kommenden Sommer aus, dann soll das ehemalige Wissenschafts- und Abenteuermuseum für drei Jahre zur Baustelle werden. Neue Visualisierungen zeigen jetzt, wie das zukünftige Schulgebäude aussehen soll.

Spezialist für Sozialimmobilien aus Schweden baut Kölner Odysseum um

Anfang des Monats stimmte der Stadtrat zu, das Odysseum als Schule anzumieten. Der Bedarf an Gesamtschulplätzen überstieg in den vergangenen Jahren das Angebot drastisch. Besonders groß ist die Not in Kalk. Deshalb hatte die Stadt seit 2022 nach einem Grundstück für eine neue Schule im Radius von einem Kilometer um die Ecke Walter-Pauli-Ring/Gummersbacher Straße gesucht.

Der Geschäftsführer des Odysseums Andreas Waschk, dessen Gesellschaft das Gebäude gehört, hatte sich erfolgreich beworben. Die Ausschreibung zum Umbau haben der schwedische Sozialimmobilienspezialist Hemsö und der österreichische Immobilieneigentümer Austrian Real Estate gewonnen, wie sie am Dienstag mitteilten.

Vieles bringt das Odysseum als Lernot bereits mit, einiges fehlt noch, etwa eine Turnhalle. Aus den Visualisierungen geht hervor, dass sie zwischen dem Hauptbau und der Straße des 17. Juni entstehen soll. Demnach soll den Schülern auch ihr Hallendach zur Verfügung stehen. Dort ist ein Sportplatz im Freien zu erkennen. Eine große Freitreppe führt auf die Ebene hinauf. Die Entwickler planen zudem eine Dachbegrünung des Hauptbaus mit Photovoltaikanlage sowie 600 Stellplätze für Räder.

Köln baut Gebäude zu Schule um

"Der Bedarf an Neubauten und Sanierung von Schulen und weiteren Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Deutschland ist enorm", sagte Jens Nagel, Geschäftsführer von Hemsö Deutschland. Nicht nur Köln baut derzeit öffentliche Gebäude, die bisher anders genutzt wurden, zu Schulen um. Wo es geht, passen Städte ihre Bestandsgebäude an den veränderten Bedarf an.

Auf Nachfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte Nagel: "Der Umbau eines Museums stellt durchaus eine Besonderheit dar." Vor der Herausforderung der Anpassung der öffentlichen Gebäude in den Städten steht auch Schweden, die Heimat des Immobilienentwicklers: "So haben wir in Schweden zum Beispiel ein Krankenhaus in eine Schule umgebaut, kombinieren auch mal Nutzungsarten wie Pflegeheim und Schule in einem Gebäude."

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Die Fläche der Schule ist insgesamt 23.000 Quadratmeter groß. 2000 Schüler sollen in vier Klassen pro Jahrgang hier lernen. Der Plan ist laut Stadt, die Gesamtschule schon zum kommenden Schuljahr im Herbst 2025 zunächst in der Brügelmannstraße 10 starten zu lassen, bevor sie ins umgebaute Odysseum im Sommer 2028 einzieht.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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