Die zahlreichen Helferinnen und Helfer hatten sich an der Kuchenausgabe und den Verkaufsständen noch gar nicht richtig umsehen können, da verkündete Organisatorin Michaela Lingscheid bereits die erste Freudenbotschaft des Tages.

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Nach gerade einmal einer halben Stunde wurde die Grenze von 100.000 Euro an Spendengeldern, die sich in den vergangenen 19 Jahren angesammelt haben, geknackt. Die Freude aller Anwesenden auf "Stefans Basar" kannte fortan keine Grenzen.

"Mir schießen jetzt schon wieder die Tränen in die Augen, wenn ich nur daran denke, wie unbeschreiblich schön sich die ganze Geschichte entwickelt hat", freute sich Michaela Lingscheid. "Anfangs hatten wir nur geplant, ein paar Adventskränze für unsere Freunde zu basteln, um uns mit dem Erlös für die Hilfe des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche zu bedanken. Dass sich diese Idee aber einmal zu einem Event für ganz Bad Münstereifel ausweiten könnte, hätten wir niemals erwartet."

Stefans Leukämie-Erkrankung brachte 2005 die Idee für den Spenden-Basar

2005 begann die Geschichte von "Stefans Basar" mit einer Hiobsbotschaft für den damals fünfjährigen Namensgeber der Veranstaltung. Eine Leukämie-Erkrankung hatte das Leben der gesamten Familie auf den Kopf gestellt, und jeder Augenblick wurde von der Angst um das Leben des kleinen Jungen bestimmt.

Dass sich diese Idee einmal zu einem Event für ganz Bad Münstereifel ausweiten könnte, hätten wir niemals erwartet.

Michaela Lingscheid, Mutter von Stefan

"Stefan litt an der sogenannten TALL-Unterart der Leukämie, die, sollte sie ein weiteres Mal ausbrechen, in Form eines Hirntumors zurückkehren würde", erinnerte sich Mutter Michaela Lingscheid. "Stefan lebte daher völlig isoliert von seiner Umwelt. Der Förderkreis hat aber alles dafür getan, um ihm beispielsweise Essenswünsche zu erfüllen oder auch den gesamten Lernstoff der ersten Klasse zu besorgen." Dieses Engagement trug die Familie durch die schwere Zeit – und aus dem Wunsch, für diese Hilfe etwas zurückzugeben, entstand schließlich "Stefans Basar".

50 Helferinnen und Helfer packten in Mahlberg mit an

Am Samstag waren es erneut mehr als 50 Helferinnen und Helfern, die beim Binden und Dekorieren der Kränze, mit zahlreichen Kuchenspenden oder auch mit eigenen Ideen zum Gelingen des Basars beitrugen. "Als Arbeitskollege von Michaela habe ich sofort helfen wollen, als ich von diesem wunderbaren Projekt erfahren habe", berichtete Franz-Josef Vickus.

Zwar habe er erst durch den Basar vor einigen Jahren von der überstandenen Leukämie-Erkrankung erfahren, sich dann jedoch sofort mit seinen eigenen Erzeugnissen als Hobbyimker eingebracht. "Mit Kerzen und natürlich auch Honig versuche ich, einen kleinen Teil beizutragen, damit der Förderverein noch mehr Kindern und Jugendlichen in dieser schweren Situation helfen kann."

Dass Franz-Josef Vickus mit diesem Anliegen nicht allein dasteht, bewies auch der Auftritt der Band "Rhingpirate", die "Stefans Basar" als erster Live-Musik-Act bereicherte. "Über gemeinsame Freunde haben wir von der Veranstaltung erfahren und waren sofort Feuer und Flamme", betonte Gitarrist Markus Jouaux. "Man sieht hier wieder sehr deutlich, was durch das Ehrenamt alles möglich ist, und daran beteiligen auch wir uns sehr gerne."

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian lobt das private Engagement

Ein Engagement, für das auch Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian an diesem Wochenende nur lobende Worte fand. "Es erfüllt mich schon ein wenig mit Stolz zu sehen, welch großer Zusammenhalt hier im Stadtgebiet herrscht. Das Helferteam setzt sich aus Personen aus der Kernstadt und vielen Ortsteilen zusammen, und die Besucher kommen längst nicht mehr nur aus Mahlberg hierher."

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Ein Zusammenspiel aus leckeren Speisen, einem gemütlichen Beisammensein und einem gemeinsamen Ziel für die Unterstützung des Förderkreises für krebskranke Kinder, das am Samstag bereits zum 19. Mal Veranstalter und Besucher von "Stefans Basar" einen gelungenen Einstand in die besinnliche Zeit des Jahres ermöglichte.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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